Als Hücker-Aschen noch eine Zolldienststelle hatte...

 

Zollamt Herford
Bereits 1818 existierte in Herford ein Nebenzollamt I. Klasse mit dem dazugehörigen Ansageposten Bergthor zu Herford, das zum Hauptzollamt Minden gehörte. Es war zeitgleich mit der Gründung des Hauptzollamtes Minden am 20. September 1818 errichtet worden. Ab dem Jahr 1820 wurde in Herford die Mahl- und Schlachtsteuer eingeführt. Die Erhebung erfolgte „bei dem Neben-Zoll-Amte I und Unter-Steuer-Amt in der Komthurstraße.“

Von 1820 bis 1825 gehörte die Dienststelle zum Hauptsteueramt Bielefeld. Nach dessen Aufhebung mit Ablauf des 30. Juni 1825 wurde es erneut dem Hauptzollamt Minden unterstellt.

Nach dem Beitritt des Fürstentums Lippe zum Deutschen Zollverein 1842 wurde aus dem Nebenzollamt I das Untersteueramt Herford. Mit Wirkung vom 01. Januar 1854 übernahm das zur Steuerrezeptur Herford abgewertete Amt den Hebebezirk des aufgehobenen Nebenzollamts I Hückerkreuz. Bis 1871 war es wieder zu einem Untersteueramt gehoben worden.

 

Zollamt Bünde
Für Aufgaben der Zoll- und Steueraufsicht hatte man in Bünde eine Oberkontrolle eingerichtet. Sie hatte ihren Sitz dort von 1818 bis 1830, wurde dann mit der Oberkontrolle Spenge vereint und nach Enger verlegt.

Als im Jahre 1818 ein Nebenzollamt II. Klasse in Bünde errichtet wurde, lag die Ortschaft im Zollgrenzbezirk zum Königreich Hannover. Das Amt unterstand zunächst dem Hauptzollamt Minden, ab 1820 dem Hauptsteueramt Bielefeld. Die zöllnerischen Aufgaben beschränkten sich auf unbedeutende Ein- und Ausfuhrabfertigungen und die Steuererhebung auf  Bier, Branntwein, Fleischwaren und Mühlenfabrikate. Zigarrenherstellungsbetriebe, die den Raum Bünde später prägen sollten, waren hier zu dieser Zeit noch nicht ansässig. Weitere Nebenzollämter gab es in Hückerkreuz, Wallenbrück und Westkilver. Zollgrenzstationen lagen in Bünde, Bieren, Düttingdorf und Enger.

Das Zollamt Bünde wurde bereits 1824 wieder geschlossen. Das Nebenzollamt I. Klasse Hückerkreuz übernahm seine Aufgaben. Zu Beginn des Jahres 1854 wurden alle vorgenannten Zollstellen mit Beitritt des Königreichs Hannover zum Deutschen Zollverein aufgehoben.

Quelle: Oberfinanzdirektion Münster (1818-2015)

 

Heute unterstehen die noch bestehenden Dienststellen (Zentrale Steuerzeichenstelle) in  Bünde und (Finanzkontrolle Schwarzarbeit) in Herford, dem Hauptzollamt Bielefeld (Stand 2020).

 


Aus alten Aufzeichnungen geht hervor, dass u.a. folgende Personen im Nebenzollamt I. Klasse Hückerkreuz gewohnt haben:

 

Bräger, Carl Eduard
geboren: 29.04.1834 im Zollamt
Vater: Bräger, Wilhelm Andreas
Mutter: Bräger, Hanna Wilhelmine (geborene Helling)
 

Bräger, Christian Friedrich
geboren: 02.06.1832 im Zollamt
Vater: Bräger, Wilhelm Andreas
Mutter: Bräger, Hanna Wilhelmine (geborene Helling)
 

    Folgende Personen haben vermutlich ebenfalls im Zollamt gewohnt. Allerdings fehlt in den alten Unterlagen der entsprechende Hinweis “Zollamt”:

    Bräger, Ernst Henrich
    geboren: 18.02.1839  Hücker Kreuz
    verstorben: 20.06.1841 Hücker Kreuz
    Vater: Bräger, Wilhelm Andreas
    Mutter: Bräger, Hanna Wilhelmine (geborene Helling)
     

    Bräger, Louise Caroline
    geboren: 12.07.1836  Hücker Kreuz
    Vater: Bräger, Wilhelm Andreas
    Mutter: Bräger, Hanna Wilhelmine (geborene Helling)

 

Karcher, Franz Valentin
geboren: 12.01.1768 in Karlsruhe
verstorben: 25.09.1827 im Zollamt
1. Ehefrau: Karcher, Sophia Charlotte (geborene Bockan)
2. Ehefrau: Karcher, Christine Louise (geborene Fahrenkamp)
 

Lampe, Franz Hermann Ferdinand
geboren: 12.02.1829 im Zollamt
Vater: Lampe, Franz Ernst August
Mutter: Lampe, Anna Catharina Gertrud (geborene Steinhoff)
 

Schmidt, Albert Emilius
geboren:
23.12.1826
Vater: Schmidt, Johann Engelhard
Mutter: Schmidt, Christiane Friederike (geborene Wehrkamp)
Ehefrau: Hasenpatt, Johanne Christine Wilhelmine
Heirat: am 29.04.1852 in Herford
 

Sybel, Henriette Dorothea Louise
geboren: 27.11.1829 in Windheim
verstorben: 29.08.1831 im Zollamt
Vater: Sybel, Albert Henrich
Mutter: Sybel, Johanna Wilhelmine Louise (geborene Schindler)

 

Die Sparren bezeugen die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Ravensberg. Die Seitenansicht zweier gegeneinander gelehnter Sparren hat zur Bezeichnung dieses Wappenbildes in Wappenbeschreibungen geführt. Das Ravensberger Wappen enthielt drei rote Sparren auf silbernen Grund und war nach Übernahme der Grafschaft durch Preußen auch Teil des großen preußischen Wappens.
home-01-Mühle

Hücker-Aschen

Windmühle am Gehlenbrink
Hücker-Moor
Kirche in Klein-Aschen
Rudern auf dem Hücker Moor