Dorfplatz Schlag 10
WDR kam zu Dreharbeiten nach Hücker-Aschen
Die Auslosung im WDR-Studio Bielefeld für den „Dorfplatz Schlag 10“ war an jedem Donnerstagabend immer mit viel Spannung verbunden. Die Zahl der noch im Topf befindlichen Dörfer wurde kleiner und kleiner. Und als dann Hücker-Aschen endlich ausgelost wurde, empfanden wir das nicht als Belastung, sondern eher als Erlösung. Denn nach der gelungenen 850 Jahrfeier trauten wir uns und jede Anforderung zu (22. April 2005).
Eine große Geschäftigkeit begann. Die Telefone standen nicht still. Und unter HERMANN DIECKMANN’S Regie fühlten wir uns stark genug, den Fernsehleuten gewachsen zu sein. Dabei hatten wir auch Glück.
Ein ganzes Dorf auf den Beinen: Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Neuigkeit in Hücker-Aschen, dass das Fernsehen zu Dreharbeiten kommt. Das wollten kleine und große Dorfbewohner nicht verpassen und versammelten sich an der Mühle.
Mit Christine Ettrich kam eine symphatische Reporterin mit dem Team des WDR auf den Mühlenhof.
Jochen Schmeling aus Enger nahm die Gelegenheit wahr, seine erst kürzlich erworbene Drehorgel vorzuführen.
Herbert Hagemeyer ließ es sich nicht nehmen, dank kräftiger Unterstützung, den Blumenwagen schon im April zu schmücken. Karl-Wilhelm Vogt schenkt ja dazu immer den Pflanzen- und Blumenschmuck.
Die Ravensberger Trachtengruppe des Heimatvereins Hücker-Aschen belebte mit ihren bunten Trachten den Mühlenhof. Hermann Dieckmann ließ übergroße Schachfiguren aufstellen. Als dann am Abend eine etwa 4 Minuten dauernde Sendung im WDR zu sehen war, stellte sich, wie eigentlich in allen Dörfern, auch in Hücker-Aschen eine leichte Enttäuschung ein: Denn, aus 5 Stunden Aufnahmematerial nur 6 Minuten zu senden, ließ doch Kritik aufkommen. Ein Video, das aus eigenen Filmaufnahmen zusammengestellt wurde, ist viel länger. Damit konnte so manche Enttäuschung weggewischt werden.
Zeitungsbericht in den Spenger Nachrichten vom 23.04.2005
Spenge-Hücker-Aschen (KF)
Christine Ettrich läßt ihren Blick in die Runde schweifen. Die alte Wallholländer Windmühle vor strahlend blauem Himmel, die vielen Menschen auf dem Rasen des Mühlenhofes. Ihr gefällt es in Hücker-Aschen.
„Es ist sehr schön hier!“, sagt die Moderatorin der WDR-Serie „Dorfplatz Schlag zehn“ froh gelaunt.
Nach einer Pause ist das Lokalzeit-Team des WDR in Bielefeld wieder in den Dörfern der Region unterwegs. Das Los fiel am Donnerstagmorgen auf Hücker-Aschen. Die Menschen im Dorf hatten gerade eine Nacht Zeit, um alles ins rechte Licht zu setzen, was Hücker und Aschen zu bieten haben.
Und alle sind gekommen. „Die ganze Vereinsgemeinschaft und die Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten und der Grundschule“, freut sich Heinz Elling, Vorsitzender des Heimatvereins. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda hat sich die Nachricht „Das Fernsehen kommt“ wie ein Lauffeuer im ganzen Dorf verbreitet.
Auf dem Mühlenhof drängeln sich Kinder und Erwachsene und lassen Christine Ettrich und ihrem Team mit Kameramann Werner Rüdiger und dem Assistenten und Tontechniker Michael Kolm nur eine schmale Gasse.
Oben auf dem Mühlen-Rundling hat die Ravensberger Trachten-Gruppe des Heimatvereins in ihren prächtigen Kleidern Platz genommen. Dahinter stehen einige Feuerwehrleute in dunkelblauer Uniform. Johannes Claus und Dobrovje „Dudu“ Besirov verfolgen im Blaumann von oben das bunte Treiben. Sie haben extra von ihrem Chef frei bekommen und werden am großen Schachbrett, das die Schachgemeinschaft auf dem satten Grün aufgebaut hat, einige Züge zeigen.
Erster Interviewgast ist jedoch ein „Zugereister“. Jochen Schmeling aus Enger spielt in einer Engerschen Sattelmeier-Tracht eine alte Drehorgel.
Dann wendet sich die Moderatorin Heinz Elling zu, der einige Worte zur Geschichte der Mühle erzählt. Zu guter Letzt erläutert Hobby Gärtnerin Christa Meyer, wie sie ihre Beete gegen den Nachtfrost der letzten Tage schützt. „Ich lege leichtes Gartenvlies über die empfindlichen Pflänzchen“ empfiehlt die versierte Gartenfreundin.
Dann ist erst einmal Pause. Christine Ettrich setzt den Kopfhörer auf und schaut das eben Gedrehte einmal durch. Alles Okay! Es kann weitergehen.
Die Verabschiedung ist schon der Reihe. Jetzt sind noch alle Leute da. Also ganz laut „Tschüüüs“ rufen und mit den Händen winken.
Nachdem Kameramann Rüdiger noch einmal vormacht, wie er sich die Abschiedsszene vorstellt, klappt alles bestens. Mit einem Ohren betäubenden „Tschüüühüüsss!!! und aufgeregtem Winken verabschiedet sich Hücker-Aschen von den Fernsehzuschauern.
Aber noch nicht von den Dreharbeiten. Auf dem Mühlenhof war es das fürs erste. Die Kinder und viele Schaulustige verlassen den Dorfplatz. Die Feuerwehr und ihr Tretmobil werden noch kurz aufgenommen. Dann werden die Geräte zusammengepackt.
Nächste Station ist das Atelier von Herms Volker Rading, wo ein kurzes Portrait des Künstlers und seines Kollegen Sandor Stallmann gefertigt wird.
In der Heimatstube stellen sich die Trachtengruppe und Werner Schlüppmann vor.
Die rührige Schachgemeinschaft wird noch ins rechte Licht gesetzt.
Und zum Schluss dreht das Team noch einige Impressionen, vom Hücker Moor, vom Hof des Bio-Bauern Hermann Beckhoff und von einigen weniger bekannten aber umso schöneren Orten des Dorfes.
„Gegen 15 Uhr werden wir wieder zurück ins Studio nach Bielefeld fahren“, schätzt die Moderatorin.
Dann wird aus rund fünf Stunden Drehzeit ein sechsminütiger Beitrag geschnitten.
Einen Film über die Veranstaltung finden Sie hier:
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