Kirchengruppen in Hücker-Aschen

 

Kindergottesdienst  /  Jugendarbeit  /  Frauenkreis  /  Frauenhilfe  /  Altenkreis  / 

Handarbeitskreis  /  Kirchenchor  /  Posaunenchor  /  ehem. Kindergarten  / 

Gemeindehaus  /  Zeitungsberichte.

 


Der Kindergottesdienst

Er war in den 50er-Jahren sehr gut besucht. Nach einem gemeinsamen Anfang mit Lied (der jeweilige Organist blieb im ersten Teil des Gottesdienstes dabei) und Gebet wurden fünf bis sechs Gruppen (bei den Größeren Jungen und Mädchen getrennt) gebildet: die Kleinen, die so genannte Lämmergruppe, die mittlere Gruppe und die Großen (Katechumenen).

In den Gruppen wurde die jeweilige Geschichte des Sonntags erzählt. Es folgt für alle gemeinsam eine Zusammenfassung, und dann kam regelmäßig die Frage: „Wer hatte in der vergangenen Woche Geburtstag?“ Der- oder diejenigen kamen nach vorn, die Negerfigur wurde hergeholt, und das jeweilige Geburtstagskind warf so viele Geldstücke, wie es alt geworden war – häufig Groschen und Pfennige - in den vorhandenen Schlitz.

Alle Kinder zählten laut mit, meistens verzählte sich der Pastor zum Spaß der Kinder, aber das Negerlein dankte bei jeder Münze unterwürfig durch Kopfnicken. Irgendwie hat das vielen Kindern schon damals nicht recht gefallen, und so gab es diese Form der Missions-Sammelbüchse bald nicht mehr.

Was es aber immer schon gegeben hatte, war der Kindergottesdienstausflug im Sommer. Dann ging es – meistens mit Posaunenchor – von der Kirche los, zu Fuß natürlich (!) in den Echternort auf Wehrmanns Wiese. Auf einem Bollerwagen stand ein Waschkessel gefüllt mit Limonade aus kaltem Brunnenwasser mit Himbeersaft.

Am Ziel angekommen, wurde er verteilt, wie auf dem Bild von 1952 zu sehen, und schmeckte allen herrlich. Dazu gab es Rosinenbrötchen und als Höhepunkt des Festes für alle eine Waffel. Es wurde gesungen und gespielt, auch kleine Preise waren zu gewinnen. Und zum Schluss wurde ein Märchen aufgeführt, auch ein Kasperletheater war immer sehr beliebt. Gegen Abend zogen alle müde und glücklich nach Hause.

Um Eltern und Kindern den gemeinsamen Gottesdienstbesuch zu ermöglichen, findet der Kindergottesdienst seit 1992 parallel zum so genannten Haupt-Gottesdienst statt. Vor der Predigt gehen die Kinder ins Gemeindehaus, um die biblischen Geschichten in altersgemäßer Form zu hören. Besonderen Anklang fanden die von der Ev. Jugend Spenge alle vier Jahre in den Herbstferien in Hücker-Aschen durchgeführten Kinderbibelwochen.
 


Jugendarbeit

Die große Bandbreite der Jugendarbeit der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hücker-Aschen wird aus den alten Abkündigungsbüchern deutlich.

In den 50er-Jahren wurde eingeladen zum männlichen Jugendkreis bzw. CVJM, zum Mädchenkreis und zur Jungschar. Die Organisation und Durchführung der Gruppenstunden dürfen in den 50er- und 60er-Jahren hauptsächlich bei Gemeindepfarrer Hermann Böhlke und seiner Ehefrau Hanna gelegen haben. Aber auch schon damals gab es immer wieder Gruppenleiterinnen und –leiter, die die einzelnen Gruppen betreuen und eine große Schar von jungen Menschen in ihrer Jugend begleitet haben.

In den Fahrtenbüchern des CVJM wird von interessanten Zelt-Freizeiten und Fahrten berichtet, z.B. Sauerlandwanderung (1960), Schweizfahrt (1961), Spiekeroog (1962), Goslar (1964), Steinhuder Meer (1965) und Helgoland (1967). Auch die Fahrten mit Fahrrädern zum Sennetreffen 1966 und 1967 sind darin nachzulesen.

Großen Anklang fanden die gemeinsamen Fahrten Anfang der 60er-Jahre mit dem Bus zum Stadttheater Herford im Rahmen des Kreisjungendringes Herford. Eine fruchtbare Zeit (dokumentiert durch viele Berichte in den Tageszeitungen) war die Teilnahme an den zahlreichen Aktivitäten des damaligen Amtsjugendringes Spenge. An den Winterfreizeiten zum Beispiel nahmen viele Hückeraner Mädchen und Jungen teil, und sie werden diese Fahrten sicherlich noch in guter Erinnerung haben:

Edersee (1968), Bad Lauterberg (1969), Clausthal-Zellerfeld (1970), Latzbruch (1971) und Goslar (1972). Zu dieser Zeit gab es außerdem viele enge Kontakte und gemeinsame Unternehmungen mit dem CVJM Wallenbrück-Bardüttingdorf.

Auch war der CVJM Hücker-Aschen bei den damals vom Amtsjugendring Spenge durchgeführten Tischtennis- und Minigolf-Turnieren erfolgreich. Meistens konnten unsere Mannschaften den ersten und zweiten Platz belegen.

Ende 1971 wurde mit Jugendwart Karl-Heinz Hempel erstmals eine hauptamtliche Kraft zur Schulung und Begleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter für den Bereich der Kirchengemeinden in der Stadt Spenge (Spenge-Mitte, Lenzinghausen, Wallenbrück und Hücker-Aschen) eingestellt. Diese Gemeinden bildeten 1981 einen Jugendfachausschuss. In diesem Jahr wurde Wolfgang Rußkamp als Jugendwart eingestellt (bis 1991). Ihm folgten Peter Bulthaupt, Ina Voigt-Schlöpel und Christian Stöppelmann. Mit den hauptamtlichen Jugendwarten in Spenge und dem gemeinsamen Jugendfachausschuss bekam die Jugendarbeit in Hücker-Aschen einen übergemeindlichen Rahmen. Aber ohne den tätigen Einsatz der Pfarrer, ihrer Ehefrauen und vieler treuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort hätte es die vielfältige Jugendarbeit in unserer Kirchengemeinde nicht gegeben.

Besonders erwähnenswert ist der Jugendbibelkreis (1983 bis 1990), aus dem viele Mitglieder auch im Jugendchor aktiv waren. Wenn die Namen der einzelnen Gruppen sich im Laufe der Jahre auch verändert haben, so hatten sie doch alle das Bestreben, den Kindern und Jugendlichen die Botschaft von Jesus Christus nahe zu bringen. Sing- und Spielkreis, Kinderchor, Mädchen-Jungschar, Jungen-Jungschar, Jugendreis, Jugendklub, Jugend-Hauskreis, Kreis für junge Erwachsene, Teerunde, Klub 96, Der Treff.

Seit 1983 haben Pfarrer Wolfgang Moning und seine Frau in jedem Sommer eine Jugendfreizeit angeboten; davon allein 15 mal auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Einen Eindruck vermittelt der Bericht einer Mitarbeiterin von 1993.

„Sommerzeit – Urlaubszeit!
Endlich mal raus aus dem Alltagstrott, mal so richtig ausspannen! Morgens ausschlafen, dann zum Frühstücksbuffet schleppen, den Rest des Tages am Strand in der Sonne liegen, ab und zu mal einen gut durchorganisierten Ausflug in die Umgebung mitmachen und abends in einer Kneipe oder Disko neue Leute kennen lernen… so sieht Urlaub aus – aber nicht, wenn man mit Pastor Moning auf eine Freizeit fährt, noch dazu als Mitarbeiterin.

Da ist nämlich morgens um halb sechs die Nacht vorbei, denn dann wird man bereits von einem Föhn aus den süßesten Träumen gerissen. Wenn man sich dann um halb acht voller Elan aus seinem Bett geschwungen und den Kampf um die Dusche hinter sich gebracht hat, stellt man plötzlich fest, dass sämtliche Schuhe fehlen. Die linken finden sich bald zusammengeknotet und in eine Plane gewickelt auf dem um des Treppengeländer geknüpften Volleyballnetz. Die rechten wurden erst nach dem mit verschlafenen Gesichtern überstandenen Frühstück am Strand in einem Baum hängend gefunden. Sie sind ebenfalls verknotet und in eine Plane gewickelt.

Nun kommt die für alle Teilnehmer verbindliche Bibelarbeit. Vorher wird kräftig gesungen. Das hört sich jedoch manchmal eher nach Klageliedern als nach Lobpreis an. Denn weil Teilnehmer A nicht gern singt und mit Teilnehmer B dauernd quatscht, singt Teilnehmer B natürlich auch nicht mit. Bei den Bibelarbeiten selbst werden dann aber doch die meisten aktiv.

Danach muss das Mittagessen zubereitet werden. Wer schon mal zu zweit für 29 Personen Kartoffeln geschält hat, kann sich denken, warum es öfters Reis, Nudeln oder Eintopf aus der Dose gibt. Wir haben aber auch viel Spaß in der Küche und das Zuschauen der Teilnehmer durch die Durchreiche erfreut sich großer Beliebtheit. Diese Zaungäste kann man allerdings sehr schnell vertreiben, wen man ihnen einen Job in der Küche anbietet.

Vor und nach jeder Mahlzeit tritt der Küchendienst in Aktion. Tischdecken und Abräumen, Abwaschen und Abtrocknen sind die Aufgaben dieses unbeliebten Amtes. Es soll ja Jugendliche geben, die noch nie ein Geschirrtuch in der Hand gehabt haben. Auf so einer Freizeit lernt man eben allerlei…

Als wenn dies alles noch nicht der Strapazen genug wären, wird nun auch noch gewandert! Alle haben ihren Walkman auf; nur ich hab meinen vergessen, das ist vielleicht öde! Aber ab und zu trennt sich doch mal jemand von seinem „Kommunikationstöter“, so dass es zu einer Unterhaltung kommen kann. Außerdem ist es auf Bornholm auch immer wieder schön. Einfach nur die wunderbare Landschaft mit dem Meeresgeruch und dem frischen Wind zu genießen, ohne etwas zu sagen. Dazu ist auch der Strand vor unserer Haustür sehr gut geeignet.

Das Schöne an solch einer Freizeit ist, dass man im Zusammenleben mit den anderen, im Gesprächen und Bibelarbeiten neue oder auch erste Erfahrungen mit Gott macht und sich darüber austauschen kann.“

Neben den Sommerfreizeiten denken viele Jugendliche gewiss auch gern an die fröhlichen und zugleich besinnlichen Silvesterfreizeiten von 1984 bis 1995, vor allem in Ahausen.

 


Frauenkreis

Auf Initiative von Pastor Böhlke entstand 1946 aus den unregelmäßigen Taufmütter-Nachmittagen ein Mütterkreis. Ca. 16-22 junge Mütter trafen sich vierzehntägig mittwochs, um zusammen eine Andacht zu halten und über Bibeltexte nachzudenken. Aber auch, um über ihre alltäglichen Probleme und Fragen zu sprechen. Die Leitung hatten Pastor Böhlke und seine Frau. 1963 hatte dieser Kreis 35 Mitglieder. Später übernahm Brunhilde Bohrenkämper die Gruppe; danach Hildegard Behrendt.

Mehrere Jahre haben sich Gemeindeschwester Ingrid Schönnagel und Annelie Oldemeyer um das Programm gekümmert. Wegen des fortgeschrittenen Alters der Mütter wurde 1990 aus dem Mütterkreis der Frauenkreis. Seit 1991 liegt die Leitung dieser Gruppe in den Händen von Erika Wittemeier.

Außer den vierzehntägigen Treffen im Gemeindehaus organisiert diese Gruppe alle zwei Jahre den traditionellen Gemeindenachmittag mit Basar und Cafeteria vor dem 1. Advent,; die jährliche Altenfeier am Erntedankfest und im Wechsel mit dem Bastelkreis das Osterfrühstück. Einmal im Jahr findet ein großer Tagesausflug statt, zu dem auch die Mitglieder anderer Gruppen eingeladen werden. Die Erinnerung reicht bis 1947, einer Wanderung zur Hünenburg. Mit Linienbus und Straßenbahn wurde Bethel besucht (1952) und in den letzten Jahren ging es ganz komfortabel per Reisebus u.a. zur Hildesheimer Blindenmission und nach Krelingen, nach Bad Zwischenahn und in die Lüneburger Heide.

 


Frauenhilfe

Nach der Gründung der Evangelischen Frauenhilfe 1899 durch die Kaiserin Auguste-Viktoria wurde dies schnell die stärkste und aktivste Gruppe in vielen evangelischen Kirchengemeinden. In Hücker-Aschen wurde die Frauenhilfe 1925 gegründet. Nach dem Krieg hatte die Frauenhilfe durch viele Flüchtlingsfreuen, die eine neue Heimat suchten, großen Zulauf, der bis Ende der 70er-Jahre anhielt. Die Frauen trafen sich nicht nur zum Kaffeetrinken, zur Bibelarbeit oder Behandlung eines ansprechenden Themas, sondern halfen auch in der Gemeinde tatkräftig mit. Zweimal im Jahr gingen sie im Rahmen der Diakoniesammlung von Tür zu Tür, die Bezirksfrauen besuchten die über 70-jährigen regelmäßig zum Geburtstag und laden zum Altennachmittag am Erntedankfest ein. In Indonesien wird seit langem ein KNH-Patenkind unterstützt. Mit ihrem Jahresbeitrag helfen die Frauen bei sozialen Nöten in aller Welt und nicht zu vergessen die Kuchenspenden, mit denen viele Gemeindefeste ermöglicht wurden.

Ein Höhepunkt im Jahresablauf ist der Weltgebetstag der Frauen. Bis 1980 leitete Luise Grothaus unsere Frauenhilfe; es folgten bis 1992 Martha Metting und bis 1994 Lina Ebeler. Seitdem ist Ilse Bodzin verantwortlich.

 


Altenkreis

Anfang der 80er-Jahre wurde von Pastor Schluckebier ein Altenkreis in der Kirchengemeinde ins Leben gerufen. Hierzu gehörten vor allem die älteren Frauen der Frauenhilfe. Lydia Bohrenkämper hatte zunächst die Leitung übernommen. Von 1987 bis 1994 leitete Olga Steinmetzger diesen Kreis. Durch Krankheit und das Ableben mehrerer Mitglieder verkleinerten sich die Zusammenkünfte so sehr, dass ein Fortbestand der Arbeit nicht mehr möglich war.

Weil der Gemeinde die älteren Menschen in besonderer Weise am Herzen liegen, ergriff Schwester Hanna Kapp die Initiative und so entstand im September 1995 die Gruppe „Die Jungen Alten“. Bis heute treffen sich am ersten Dienstagnachmittag im Monat Frauen und Männer im Ruhestand für zwei Stunden zu einer guten Tasse Kaffee und einem interessanten Thema oder anderen Aktivitäten im Gemeindehaus.

Besonders erfreulich ist, dass an diesem Kreis auch zahlreiche Ehepaare teilnehmen. Unter der Leitung von Schwester Ingrid Schönnagel und nachfolgend Schwester Hanna Kapp mit tatkräftiger Unterstützung von Elsbeth Schürmann gab es viele Jahre das Freizeitangebot, Ferien ohne Koffer. Das waren jedes Mal fünf erlebnisreiche Tage in guter Gemeinschaft – und trotzdem zuhaue im eigenen Bett schlafen. Diese Wochen – häufig im Bürgerhaus in Herford-Falkendiek durchgeführt.- haben immer großen Anklang gefunden.

 


Handarbeitskreis

Dieser Gemeindekreis ist 1989 aus dem Frauenkreis entstanden. Neun Frauen hatten Freude daran, ihr Hobby gemeinsam auszuüben uns sahen hier eine Gelegenheit, Neues dazuzulernen. Z. B. wurde die Stickmeisterin Renate Vogelsang eingeladen, um neue Handarbeitstechniken weiterzugeben wie Hardanger- und Ajourstickerei, Schwälmer- und Schattenstickerei. Auch gab es Seidenmalerei und Töpferkurse. Frauen aus den Nachbargemeinden wurden darauf aufmerksam und schlossen sich dem Kreis an, so dass die Mitgliederzahl rasch auf 18 anstieg.

Nachdem der eigene Bedarf an den gemeinsam angefertigten Handarbeiten gedeckt war, entstand die Idee, für den Adventsbasar am Gemeindenachmittag zu arbeiten. Der Erlös aus dem Verkauf der hergestellten Teile wurde für Kinder in Somalia und Indien oder für die von unserer Gemeinde über die Kindernothilfe betreuten Kinder in Indonesien gespendet. Seit 1994 haben sich die Frauen für die Inneneinrichtung der geplanten Friedhofskapelle starkgemacht. Hierfür sind durch diesen Kreis im Laufe der Jahre bereits ca. 31.000,-- DM zusammengekommen. Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die durch ihre Mithilfe oder durch den Kauf der Handarbeiten zu diesem Erfolg beigetragen haben!

 


Kirchenchor

1903 wurde der Kirchenchor unter dem Leitwort „Cantate Domino“ von Lehrer Dustmann gegründet. In den folgenden Jahren leiteten verschiedene Lehrer den Chor, wie es damals üblich war. 1933 wurde dem damaligen Organisten Heinrich Beckhoff die Chorleitung übertragen.

Einige Jahre später bekam auch der Kirchenchor die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges zu spüren: wenige Sänger standen zur Verfügung. Es gab nur ein altes Harmonium und kaum Notenmaterial. Nach dem Krieg wurde der Chor zunächst von Hanna Böhlke geleitet und erlebte in den 50er Jahren einen beträchtlichen Mitgliederzuwachs. Mehr als 30 Sänger und Sängerinnen kamen regelmäßig zu den Proben und zur Bereichung des Gottesdienstes. Neben den wöchentlichen Übungsabenden waren für die gute Gemeinschaft des Chores auch die geselligen Abende – z. B. anlässlich der Geburtstage von Pastor Böhlke und Hermann Lüking oder die Weihnachtsfeiern – von großer Bedeutung.

Nachfolger von Frau Böhlke wurden Werner Käsemann, Herr Möller und Leni Kupfer. Dann leiteten mehrere Studenten/Innen der Kirchenmusikhochschule Herford den Chor. Eine Studentin war die Japanerin Seiko Kakefuda, die sich während ihrer Zeit in Hücker-Aschen taufen ließ. Es folgten Sigrid Wagner, August-Wilhelm Schwedler, Axel Bruning und Markus Rathey.

 


Posaunenchor

Am 2. Advent 1902 wurde der Posaunenchor Hücker-Aschen gegründet. Die Ausbildung der Bläser und die Leitung des Chores übernahmen die zu der Zeit in Hücker-Aschen tätigen Lehrer. Nach dem 1. Weltkrieg, der fast alle Bläser als Opfer forderte, begann Wilhelm Schierbaum einen neuen Chor aufzubauen. Ab 1933 übernahm Gustav Schierbaum die Chorleitung, der auch nach dem 2. Weltkrieg den Chor wider aufbaute. Geblasen wurde an hohen Festtagen, bei Beerdigungen, Altengeburtstagen, beim Missionsfest auf Beckhoffs Hof und beim Volksliederabend am Hücker-Moor. Hier wurde der Chor oft von Bläsern aus Ahle und Groß-Aschen unterstützt.

 

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Nach dreißig Jahren übergab Gustav Schierbaum 1963 die Leitung an den heutigen Chorleiter, Helmut Klausing. Geblasen wird weiterhin an Festtagen in Gottesdiensten, in Altenheimen und Krankenhäusern sowie zu hohen Geburtstagen.

Ein Höhepunkt der Arbeit war 1992 das 90-jährige Jubiläum, das der Chor bei strahlendem Sonnenschein in einem Festgottesdienst mit etwa 110 Bläsern unter der Leitung von Landesposaunenwart Werner Benz hinter der Kirche feiern durfte.

Zu erwähnen ist auch, dass sich die Bläser mit viel persönlichem Engagement in die seit 1989 bestehende Partnerschaft der Kirchengemeinde Hücker-Aschen mit der Kirchengemeinde Hartenstein und eine Gruppe von Jungbläsern waren wiederholt in Hücker- und Groß-Aschen zu Gast (so zu Himmelfahrts-Gottesdiensten am Moor, zu den Sommerabenden auf der Deele 1997 usw.).

Wie alle Gruppen der Gemeinde, würde sich auch der Posaunenchor in ganz besonderer Weise über Nachwuchs freuen; gern werden Jung und Alt fachmännisch unterwiesen!

 

Posaunenchor besteht 110 Jahre

Der Posaunenchor Hücker-Aschen als Teil der Chorgemeinschaft Groß-Aschen / Hücker-Aschen begeht am Sonntag, 9. Dezember (2. Advent), seinen 110. Jahrestag. Der Ehrentag beginnt um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Kirche zu Klein-Aschen, Im Kirchdorf 9 bis 13. im Anschluss, etwa ab 11 Uhr, ist ein Empfang im Gemeindehaus vorgesehen. Alle Gemeindeglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Spenge sind willkommen, um das langjährige Bestehen des Posaunenchores mit zu feiern. Die Musiker wirken auch an der Ausgestaltung des Gottesdienstes mit. Die Predigt hält Pfarrer Ulrich Gressog.
Artikel im Westfalenblatt vom 23.11.2012
 

Posaunenchor-2Foto: Günter Ellenberg

 


Ehemaliger Kindergarten

Seit 1947 gibt es in Hücker-Aschen evangelische Kindergartenarbeit. Im dem Jahre richtete die Ev.-luth. Kirchengemeinde im damaligen Konfirmandensaal des alten Pfarrhauses einen behelfsmäßigen Kindergarten ein, der später auf zwei Räume ausgedehnt wurde. Für die wachsende Zahl von 30 bis 40 Kindern waren aber auch diese Räume schon bald nicht mehr ausreichend und so entschloss sich die Kirchengemeinde, hinter der Kirche einen Kindergarten zu errichten.

Unter der Zusage von Johannes 10, Vers 27-28 „Ich gebe Ihnen das ewige Leben und sie werden nimmermehr umkommen und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen“, machte man sich an die Arbeit. Und im Juni 1963 konnte der neue Kindergarten eingeweiht werden.

In den ersten Jahren seines Bestehens wurden in den beiden Gruppenräumen bis zu 80 Kinder, teils auch aus den umliegenden Gemeinden, betreut. Eng mit dieser Zeit verknüpft ist der Name „Tante Mathilde“ (Frau Mathilde Tengeler, später verheiratete Frau Anneliese Strathmann, die von 1970 bis 1980 tätig war. Zwei ihrer damaligen Mitarbeiterinnen, Christa Markus und Antje Adolph, sind vor fast vier Jahren nach 28- bzw. 27-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet worden. Seit 1981 wird der Kindergarten von Frau Jutta Ellerbrok geleitet. Drei weitere Mitarbeiterinnen, die Gruppenleiterin Manuela Hupe, Ursula Stakowski und Nicole Löffler, arbeiten in den zwei Gruppen, in denen insgesamt 50 Plätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren zur Verfügung stehen.

Der Kindergarten möchte den Kindern ein Lebens- und Erlebensraum sein, in dem sie sich wohlfühlen und in dem sie viele Möglichkeiten und Anregungen zu selbstständigen Tun, Denken und Handeln vorfinden. Wie ein roter Faden durchzieht die religionspädagogische Arbeit den Kindergartenalltag. So wird in Form von Liedern, Gebeten und Geschichten den Kindern die biblische Botschaft nahe gebracht.

Besondere Höhepunkte im Kindergartenjahr bilden die Familiengottesdienste im Advent und im Sommer zur Verabschiedung der Schulanfänger, sowie das alljährliche themenbezogene Familienfest und das Herbstfest auf Kindermann’s Deele.

Leider hat sich eine bereits vor Jahren geplante und dringend notwendige Erweiterung des Kindergartens bis heute nicht in die Tat umsetzen lassen. So bleibt die Verbesserung des räumlichen Angebotes auch weiterhin der Wunsch von Kindern, Eltern und Mitarbeiterinnen des Ev. Kindergartens Hücker-Aschen.

Den Kindergarten in Hücker-Aschen gibt es zwischenzeitlich nicht mehr. Er wurde 1990 geschlossen. Heute ist das Gebäude zu Wohnzwecken vermietet.

 


Gemeindehaus

 

Gemeindehaus-01Gemeindehaus neben der Kirche in Klein-Aschen
Foto: Günter Ellenberg

 

Der Lageplan vom Gemeindehaus: HIER

 

 

Zeitungsberichte

Predigt am Hücker Moor (Mai 2013)

Bericht der Zeitung Neue Westfälische vom 11.05.2013
VON STEFANIE BOSS UND JEANNINE GEHLE

Ob man es mit dem Fahrrad erreicht, zu Fuß oder doch lieber motorisiert: Das Hücker Moor ist immer einen Ausflug wert. Das gilt besonders an Christi Himmelfahrt, wenn der Freiluft-Gottesdienst direkt am See Hunderte von Gläubigen anlockt.

Vor der Gaststätte "Moorstübchen" blieb kaum einer der eigens aufgestellten Stühle leer. "Ich komme jedes Jahr hierher, die Atmosphäre ist einfach toll", sagte eine Gottesdienst-Besucherin. "Außerdem mag ich so gerne Posaunen-Musik."

Die spielte auch dieses Jahr wieder: Die Bläser aus Groß-Aschen, Hücker-Aschen und der umliegenden Region gestalteten die musikalische Seite. Und während der ortsansässige Pfarrer Markus Malitte für Begrüßung, Eingangsliturgie, Fürbitte und Segensspende zuständig war, übernahm sein Kollege Harald Klöpper aus Herford die Predigt.

Klöpper berichtete auch aus seiner Zeit in Namibia: "Eines der größten Wunder, die ich dort erlebt habe, war, wie wenige Tropfen Regen ausreichen, um Totgeglaubtes wieder zum Leben zu erwecken." Auch bei uns sei die Natur nach einem langen, harten Winter wieder aufgeblüht: "Kirschblüten konkurrieren mit Magnolien, Tulpen mit Krokussen. Und während wir das sehen, können wir innerlich jubeln und aufatmen nach den kalten Monaten."

Aufatmen sei auch das, worum es bei Christi Himmelfahrt gehe. "Was für uns die lange Winterzeit, war für Jesus seine Leidenszeit. Am Ende aber behält das Leben den Sieg über den Tod." In diesem Zusammenhang berichtete er auch von Verletzungen der Menschenrechte, die schon immer geschehen sind, wie etwa die frühere Rassentrennung in den USA, oder immer noch geschehen, wenn auch nicht immer überdeutlich: "Wir begründen unseren wirtschaftlichen Wohlstand auf der Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen", mahnte er. Das sei mit dem Himmelfahrtsgedanken und der Botschaft des Evangeliums nicht zu vereinbaren. "Daher sollten wir Himmelfahrt 2013, diesen Tag, der so viel schöner wurde, als der Wetterbericht vermuten ließ, nutzen, um unseren Blick zu weiten."

Dicht gedrängt saßen die Menschen unter freiem Himmel und in den Scheunen des Gemeinschaftshofes in Dreyen und lauschten der Predigt von Pastorin Susanne Böhringer. Wie jedes Jahr trafen sich Mitglieder aller Engeraner Kirchengemeinden, um bei einem gemeinsamen Gottesdienst Christi Himmelfahrt zu feiern. "Es sind bestimmt 200 Leute gekommen", schätzte die Pastorin.

Für die musikalische Untermalung sorgten ein Posaunenchor und ein Chor – beide jeweils aus Gruppen aller Engeraner Gemeinden zusammengesetzt.

Besucherin Ellen Rose gefiel der Gottesdienst im Freien: "Alles ist so natürlich und locker, das ist mal was ganz anderes als in der Kirche." Auf die besondere Atmosphäre und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das bei dem Gottesdienst im Freien entstand, ging Susanne Böhringer auch in ihrer Predigt ein. "Wir sind verschieden, aber trotzdem miteinander verbunden", sagte sie. "Himmelfahrt gibt uns die Kraft, miteinander das Leben zu gestalten."

Während des Gottesdienstes nutzte die Pastorin die Gelegenheit, der Gemeinde Karsten Banze als neuen Leiter des Posaunenchores vorzustellen. Feierlich segnete sie ihn und führte ihn gemeinsam mit Christoph Ogawa-Müller und Matthias Gieselmann aus dem Vorstand des Posaunenchores in sein neues Amt ein.

Nach dem Gottesdienst wartete ein buntes Programm auf die Besucher. Während die Kinder spielten und bastelten, tauschten die Erwachsenen bei Kaffee, Kuchen und frisch gegrillten Würstchen den neuesten Klatsch aus und genossen die Geselligkeit auf dem Hof. "Ich habe den Hof letztes Jahr entdeckt und Ulrich Brünger gefragt, ob wir ihn für den Gottesdienst nutzen können", sagte Susanne Böhringer.

 

 

Gottesdienst am Hücker Moor 2015

Gottesdienst-01

 

 

2019

plattdeutscher-GottesdienstGestalten den Gottesdienst: Pfarrer i. R. Dieter Stork aus Bünde-Dünne (v. l.),
Herbert Hagemeyer, Wilfried Brandhorst und Pfarrer Markus Malitte.
© Alexandra Wilke

 

Plattdeutscher Gottesdienst in Hücker-Aschen
Pfarrer Markus Malitte und Pfarrer i. R. Dieter Stork aus Bünde-Dünne sind bei der gut besuchten Veranstaltung der Kirchengemeinde mit dabei.

Alexandra Wilke, Neue Westfälische
25.08.2019 Spenge.

Einmal im Jahr laden der Heimatverein Hücker-Aschen und die Kirchengemeinde Spenge zu einem Gottesdienst der anderen, ganz besonderen Art ein: Gepredigt und gesungen wird dann nicht nur unter freiem Himmel, sondern außerdem auf Platt. Der „Plattduütske Gottesdenst" fand am Sonntagvormittag erneut „an de Wuindmüohlen" statt. Pfarrer Markus Malitte hat Hücker-Aschen bereits mit dieser Tradition kennengelernt und sie weitergeführt. „Annähernd 40 Jahre gibt es den plattdeutschen Gottesdienst an der Mühle schon", sagte Malitte. Er gestaltete den Vormittag gemeinsam mit Pfarrer i. R. Dieter Stork aus Bünde-Dünne, Herbert Hagemeyer und Wilfried Brandhorst.  weiterlesen...

 

Die Sparren bezeugen die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Ravensberg. Die Seitenansicht zweier gegeneinander gelehnter Sparren hat zur Bezeichnung dieses Wappenbildes in Wappenbeschreibungen geführt. Das Ravensberger Wappen enthielt drei rote Sparren auf silbernen Grund und war nach Übernahme der Grafschaft durch Preußen auch Teil des großen preußischen Wappens.
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