Der “Runde Tisch” des “Arbeitskreises Hücker Moor”

 

Arbeitskreislogo

 

Vertreten im Arbeitskreis sind alle Interessensgruppen am Hücker Moor

Angelsportverein Herford und Umgegend e.V. (ASV)

Anlieger

Anliegergemeinschaft Hücker Moor

Biologiezentrum Bustedt Ostwestfalen Lippe e.V.

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) AG Ornithologie

Interessengemeinschaft der Schiffsmodellbauer

Kreis Herford
Amt für Umwelt, Planen und Bauen
- untere Landschaftsbehörde
- untere Wasserbehörde

Kreisjägerschaft Herford
Hegering Spenge, Jagdrevier Hücker-Aschen

Männergesangverein Hücker-Aschen (1997 bis zur Aufgabe der Gesangshütte 2004)

Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe
Forstbetriebsbezirk Herford

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW)
Kreisverband Herford

SMC “Moorteufel” e.V. (bis zur Auflösung 1998)

Stadt Spenge

Stiftung für die Natur Ravensberg

Wasserverband Hücker-Aschen (bis zur Auflösung 1996)

Widukind-Gymnasium Enger

Wiehengebirgsverband Osnabrück (seit 1994)
Wegewart

 

Zu dem in der Niederung des Ortsteiles Hücker-Aschen liegenden geschützten Landschaftsbestandteil “Hücker Moor” gehören neben der Wasserfläche Röhrichtflächen (ca. 3,4 ha), Waldflächen (ca. 21 ha), Grünland (ca. 18 ha) und Ackerflächen (ca. 6 ha).

 

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Untersuchungsergebnisse zur Wasserqualität des Widukind Gymnasiums Enger und des Biologiezentrums Bustedt Ostwestfalen Lippe e.V. aus den Jahren 1989 und 1990 belegten, dass der Hücker-Moor-See “stark eutrophiert” ist und weitaus schneller verlandet, als dies der natürlichen Alterung entspricht. Mit der Verlandung ginge jedoch das Herzstück des Hücker Moores - die freie Wasserfläche - sowohl für die Erholungssuchenden als auch für die dortige Tier- und Pflanzenwelt verloren.

Auf Anregung der “Anliegergemeinschaft Hücker Moor” hatte die Stadt Spenge im April 1992 zu einem 1. Gespräch am “Runden Tisch” zum Hücker Moor eingeladen.

Ziel:
die Geschwindigkeit der Verlandung des durch Torfstich im 19. Jahrhundert entstandenen Hücker-Moor-Sees zu verlangsamen und dieses landschaftliche Kleinod als einzigartiges Naherholungsgebiet für die Menschen und als Lebensraum der heimischen und z.T. selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten in unserer Region zu sichern, zu erhalten und zu verbessern.

Auf fachlichen Grundlagen wurden unter Federführung des Amtes für Landschaftsökologie des Kreises Herford am “Runden Tisch” dieses Arbeitskreises Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen für das Hücker Moor erarbeitet, diskutiert, abgestimmt und 1993 im “Biotopmanagementplan zur ökologischen Verbesserung des Hücker Moores” durch die vorgenannte Fachbehörde gebündelt vorgelegt.

Mit Unterstützung und tätigen Hilfen aus dem Umfeld des Hücker Moores, Spenden und Zuschüsse aus diesem Arbeitskreis, Förderungen der Stiftung für die Natur Ravensberg und der Sparkassenstiftung Natur und Umwelt wurden und werden die im Biotopmanagementplan aufgeführten biotop- und gewässergüteverbessernden Maßnahmen durch die im Arbeitskreis vertretenen Interessengruppen und Fachbehörden umgesetzt. In den ein- bis zweimal im Jahr stattfindenden Gesprächsrunden am “Runden Tisch” werden Fachwissen und Beobachtungen ausgetauscht, Maßnahmen weiterentwickelt, verbessert und abgestimmt. Von allen Seiten werden dabei Zugeständnisse gemacht.

 

 

Auflistung zeitlicher Abläufe und durchgeführter Maßnahmen:

1992
1. “Runder Tisch” des Arbeitskreises Hücker Moor, Federführung durch die Stadt Spenge
 

 

1993
Biotopmanagementplan zur ökologischen Verbesserung des “Hücker Moores”. Auf fachlicher Grundlage am “Runden Tisch” des Arbeitskreises erarbeitete und abgestimmte Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen unter Federführung des Amtes für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

Hegebefischung zur Herstellung des Gleichgewichtes von Weiß- und Raubfischarten im Hücker-Moor-See mit Besatz von Hecht, Zander und Aal durch den Angelsportverein (seit 1989) bis heute.

Aufstellung von Hinweistafeln aus Holz am Nordufer zum Abfallverhalten durch Schüler und Lehrer des Widukind-Gymnasiums Enger, mit Unterstützung der Stadt Spenge.
 

 

1994
Untersuchungen von Schlammproben aus dem Hücker-Moor-See durch das Staatliche Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft Minden und dem Bakteriologisch-Hygienischen Institut Bielefeld im Auftrag des Amtes für Landschaftsökologie des Kreises Herford.

Untersuchungsergebnisse: Eine landwirtschaftliche Nutzung des Teichschlammes ist unbedenklich. Die Schwermetallwerte liegen unter den Grenzwerten der Klärschlammverordnung (AbfKlärV). Damit wurden die Ergebnisse der Schlammuntersuchungen im Auftrag eines Anliegers bei der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Münster, bestätigt.

Quer- statt Längsbewirtschaftung der südlich liegenden Ackerflächen des Hücker Moores sowie Belassen eines nicht mehr bewirtschafteten Streifens in Ost-West-Richtung zur Minderung von Sedimenteinträgen über den südlichen Zulaufgraben durch den bewirtschaftenden Landwirt.

Einbau von Querrinnen auf dem landwirtschaftlichen Weg im Nord-Süd-Verlauf südlich des Hücker Moores mit Abfluss auf die östlich liegende kreiseigene bewachsene Fläche zur Minderung von Sedimenteinträgen über den südlichen Zulaufgraben durch die Stadt Spenge.
 

 

1995
Aufschichten von Benjeshecken im südlichen und südwestlichen Bereich des Hücker Moores als Hindernis und Betretungsschutz von Flächen durch das Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford und dem Forstbezirk Herford.

Punktuelle Entschlammung vom Nordufer mittels Wurfbagger in der Buch unterhalb des ehemaligen Campingplatzes sowie in der so genannten „Stefanowski-Bucht“ durch Anlieger in Abstimmung mit dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford. Kostenübernahme durch Anlieger, Förderung durch die Stiftung für die Natur Ravensberg.

Extensivierung der vom Kreis Herford südlich des Hücker-Moor-Sees angekauften Grünlandflächen mit Unterlassung der Unterhaltung der Drainagen zur Förderung der Wiedervernässung.

 

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Aufforstung einer kreiseigenen Ackerfläche südlich des Hücker Moores (Fläche Wellheide) zur Minderung des Sedimentabflusses über den südlichen Zulaufgraben durch den Forstbezirk Herford.

Verlegung und freiwilliger Verzicht auf die Angelplätze am südlichen Ufer. Rückschnitt von Weiden durch den Angelsportverein in Abstimmung mit dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

 

 

Arbeitskreis-1995

Absperrung von Uferbereichen mittels Baumbohlen auf dem Hücker-Moor-See zum Schutz der Uferzonen durch den ehem. Inhaber (Willi Hötker) der Gaststätte „Seeschlösschen“ in Abstimmung mit dem Angelsportverein und dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

Lärchenstämme aus einem Windbruch im Werburger Wald
von der Stadt Spenge.

 

 

1996
Anpflanzungen auf Flächen im Bereich der südlichen Straße zur Biotopverbesserung, Bereicherung des Landschaftsbildes und als Betretungsschutz durch das Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

Gemeinsame Müllsammelaktion am Hücker Moor und Umgebung durch die im Arbeitskreis vertretenen Vereine, Jugendgruppe Angelsportverein, Interessengemeinschaft der Schiffsmodellbauer und Anlieger findet mit Unterstützung der Stadt Spenge jährlich eine Müllsammelaktion statt.
 

 

1997
Einrichtung und Führung von Buchungskonten des Arbeitskreises für die Entschlammung und Infotafeln bei der Forstbetriebsgemeinschaft Herford-West durch den Forstbezirk Herford.
 

Ankauf einer gebrauchten Schlamm-Membranpumpe. Kostenübernahme durch Anlieger im Arbeitskreis, Angelsportverein und Stadt Spenge.

Ziel:
Jährlicher Pumpeneinsatz von 40-60 Stunden. Entnahme von Feinschlamm auf 1 cm Stärke umgerechnet auf die gesamte Fläche des Hücker-Moor-Sees (erste Pumpeinsätze: 8 Stunden = ca. 60 m³ Nassschlamm).

 

 

Arbeitskreis-Strassensperre-1997

Sperrung der südlich des Hücker Moores verlaufenden Straße für den Kraftfahrzeugverkehr (Landwirtschaftliche Fahrzeuge frei) zur Verringerung der Störeinflüsse auf den südlichen Landschaftsraum durch die Stadt Spenge.

Der Bauausschuss der Stadt Spenge hatte 1996 der Sperrung zugestimmt.

 

 

Arbeitskreis-Spülfeld

Herrichtung eines ersten Spülfeldes am Nordufer und regelmäßiger Pumpeinsatz in den Folgejahren federführend durch den Angelsportverein mit Unterstützung von Anliegern und der Interessengemeinschaft der Schiffsmodellbauer in Abstimmung mit dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

 

 

Arbeitskreis-Strohentschlammung

Strohentschlammung
Unentgeltliche Gestellung von Stroh für die Polder durch einen örtlichen Landwirt.

 

 

Jährlicher Zuschuss für die mit der Entschlammung verbundenen Materialkosten von je 700,-- DM durch die Stiftung für die Natur Ravensberg und der Stadt Spenge.

Rückschnitt von Weidenbüschen auf kreiseigenen Flächen im Süden des Hücker-Moor-Sees zum Erhalt und Förderung eines Schilfsaumes durch den Forstbezirk Herford in Abstimmung mit dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

 

 

Arbeitskreis-Wehr-Sohlgleite-1997

Ersatz eines provisorischen Wehres am Abfluss im Moorbach durch eine Sohlschwelle mit Anhebung des Wasserspiegels um ca. 10 cm zur Herstellung der Durchgängigkeit für Organismen im Gewässer, Förderung der Vernässung der Grünlandflächen sowie Verdünnungseffekt des Hücker-Moor-Sees-Wassers in den Sommermonaten.

Antragstellung auf wasserrechtliche Genehmigung durch die Anliegergemeinschaft in Abstimmung mit der Fischereigenossenschaft.

Ausführung durch örtliches Fachunternehmen unter Begleitung der Stadt Spenge. Förderung durch die Kreissparkassenstiftung Natur und Umwelt und der der Stadt Spenge.

 

 

Arbeitskreis-Pappelentfernung-2001

Entfernung von Pappeln auf kreiseigener Fläche im Auslaufbereich des Hücker Moores am Moorbach zur Reduzierung des Eintrages von Pappellauf durch den Forstbezirk Herford in Abstimmung mit dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

Herstellung einer Blänke auf der kreiseigenen Grünlandfläche südlich des Hücker-Moor-Sees durch das Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford, mit unentgeltlicher Unterstützung eines örtlichen Landwirtes.

 

 

1998
Gemeinsame Vorstellung der Ziele, Initiativen und Aktivitäten des Arbeitskreises in der örtlichen Presse und Radio Herford.

Verkehrssichernde und –lenkende Maßnahmen während Frostperioden mit Sperrung der südlichen Gemeindestraßen für Fahrzeuge aller Art zum Schutz der südlichen Bereiche bei Entstehen einer Eisfläche auf dem Hücker-Moor-See und des dadurch zu erwartenden hohen Besucheraufkommens durch die Stadt Spenge (Zustimmung des Straßenverkehrsamtes, Kreis Herford, liegt vor).

Jährlicher Zuschuss der Anliegergemeinschaft Hücker Moor für die Entschlammung von 300,-- DM.

 

 

Arbeitskreis-Infotafeln-1999

Aufstellung von 4 Informationstafeln am Rundwanderweg. Förderung durch die Stiftung für die Natur Ravensberg und Sparkassenstiftung Natur und Umwelt. Als Sponsoren für Kosten der laufenden Unterhaltung die Gaststättenbetriebe am Hücker-Moor-See und die Stadt Spenge.

 

 

1999
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Viel Lob erhielten die Mitglieder des Arbeitskreises Hücker Moor während der letzten Sitzung des Spenger Umweltausschusses von den Spenger Politikern. Umweltamtsleiterin Doris Bartelheimer berichtete den Spenger Kommunalpolitikern von den zahlreichen Aktivitäten des Arbeitskreises, der seit seiner Gründung vor sieben Jahren mit viel Engagement und Eigeninitiative und auch finanziellem Einsatz zur Verbesserung des Lebensraumes von Fauna und Flora in dem Naherholungsgebiet am Nordrand Spenges beigetragen hat.

Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre waren verschiedene Untersuchungen zu alarmierenden Ergebnissen gekommen, so daß man um die Zukunft des Naherholungsgebietes fürchten mußte. Daraufhin hatten sich alle Interessengruppen rund um das Hücker Moor von den Anglern über die Gastronomie bis hin zu den Vogelschützern mit Kreis und Stadt zusammengesetzt und den Arbeitskreis gegründet. Das Ergebnis der Bemühungen kann sich sehen lassen.

„Einige Vogelarten sind wieder heimisch geworden, die am Hücker Moor schon lange nicht zu sehen waren", sagte Doris Bartelheimer. lm März wurden vier große Tafeln aufgestellt, die die Besucher über die Bedeutung des Gebietes informieren (Mai 1999).

 

Bau eines Floßes speziell für den Einsatz der Schlamm-Membranpumpe durch den Angelsportverein. Förderung der Herstellungskosten durch die Stiftung für die Natur Ravensberg, die im Arbeitskreis vertretenen Vereine, Anlieger und die Stadt Spenge.

 

 

Arbeitskreis-Blänken-99-05-08

Anlage einer Blänke auf kreiseigener Fläche südlich des Hücker-Moor-Sees durch Schüler und Lehrer des Widukind-Gymnasiums Enger mit unentgeltlicher Unterstützung eines örtlichen GALA-Bau-Unternehmens und eines örtlichen Landwirtes unter fachlicher Begleitung des Amtes für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

 

 

Aufweitung und Auszäunung des südlichen Grabenzulaufes. Unentgeltliche Ausführung durch örtlichen Landwirt unter fachlicher Begleitung des Amtes für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

Umfangreiche Auslichtungen und Gehölzschnitte im Zulaufbereich am südlichen Ufer und westlich des Anglersportheimes zur Förderung des Schilfwuchses durch den Forstbezirk Herford und das Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford, in Abstimmung mit den Eigentümern.

 

 

Arbeitskreis-Spülfeld-01

Errichtung eines weiteren Spülfeldes im nördlichen Bereich des Hücker Moores mit Einverständnis des Eigentümers durch den Angelsportverein in Abstimmung mit dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

 

 

2000
Untersuchung des abgetrockneten Hücker-Moor-See-Schlammes durch die Landwirtschaftskammer im Auftrag der Stadt Spenge entsprechend der Klärschlammverordnung (AbfKlärV). Untersuchungsergebnis: Der Hücker-Moor-See-Schlamm ist für eine landwirtschaftliche Verwertung geeignet.

Neukauf einer Schlamm-Membranpumpe mit höherer Pumpleistung durch den Angelsportverein. Förderung Landesmittel / Arbeitskreis.

Reparaturarbeiten / Ersatz von Baumbohlen an der Absperrung vom Uferbereichen auf dem Hücker-Moor-See durch das Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford, mit Unterstützung des Forstbezirkes Herford und des Umwelt- und Grünflächenamtes der Stadt Spenge.

Aufstellung von 4 Spähkästen an den Wanderwegen, die den Blick der Besucher gezielt auf Naturelemente richtet, durch den Forstbezirk Herford und des Umwelt- und Grünflächenamtes der Stadt Spenge in Abstimmung mit dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford.

Entfernung von Pappeln auf der westlichen Waldfläche durch den Forstbezirk Herford in Abstimmung dem Eigentümer.

Jährlicher Zuschuss der Stadt Spenge für die Entschlammung von 250,-- €.

 

 

2001
Fortsetzung der Gehölzauslichtungen und –schnitte in den südöstlichen und südwestlichen Uferrandbereichen zur Förderung des Schilfwuchses durch den Forstbezirk Herford und dem Amt für Landschaftsökologie, Kreis Herford, in Abstimmung mit den Eigentümern.

Erste Ausstellung des Arbeitskreises mit Präsentationen zur Schlammentnahme im Rahmen der 850-Jahr-Feier des Stadtteiles Hücker-Aschen und des Kartoffelfestes auf dem Hof Fischer-Riepe in Hücker-Aschen sowie im Widukind-Gymnasium Enger.

 

 

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Sumpffläche
Hier wurde ein großer Teil der standortfremden Hybridpappeln gefällt. Seit dem hat sich die Fläche wieder stärker vernässt. Es entstand eine Sumpffläche. Röhrichtarten haben sich angesiedelt und die standortgerechte Erle fasst Fuß. Gleichzeitig dient die Fläche als ”Pflanzenkläranlage” für die Zuflüsse vom Westhang.
Foto: Günter Ellenberg

 

 

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Sumpffläche
Hier wurde ein großer Teil der standortfremden Hybridpappeln gefällt. Seit dem hat sich die Fläche wieder stärker vernässt. Es entstand eine Sumpffläche. Röhrichtarten haben sich angesiedelt und die standortgerechte Erle fasst Fuß. Gleichzeitig dient die Fläche als ”Pflanzenkläranlage” für die Zuflüsse vom Westhang.
Foto: Günter Ellenberg

 

 

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Sumpffläche
Hier wurde ein großer Teil der standortfremden Hybridpappeln gefällt. Seit dem hat sich die Fläche wieder stärker vernässt. Es entstand eine Sumpffläche. Röhrichtarten haben sich angesiedelt und die standortgerechte Erle fasst Fuß. Gleichzeitig dient die Fläche als ”Pflanzenkläranlage” für die Zuflüsse vom Westhang.
Foto: Günter Ellenberg

 

 

2002
Schaffung einer zusammenhängenden Grünlandfläche im Süden des Hücker-Moor-Sees für durchziehende Vogelarten und für Grünland typische Pflanzen- und Tierwelt durch Umwandlung eines überwiegend mit Nadelgehölzen bestandenen Waldstreifens, der die vorhandenen Grünlandflächen trennt. Erster Arbeitseinsatz im Februar unter Federführung des Forstbezirkes Herford zur Rodung der Fläche mit Unterstützung des Dorfgemeinschaftskreises Hücker-Aschen, der Freiwilligen Feuerwehr Hücker-Aschen, Landwirten aus Hücker-Aschen, Schüler-/innen des Widukind-Gymnasiums Enger und des Eigentümers der Fläche.

 

 

Arbeitskreis-Weideschaffung-2002-2003

Weideschaffung-2002-2003 Fortsetzung der Rodung mit Hilfe einer Holzerntemaschine (Harvester) unter Federführung des Forstbezirkes Herford und finanzieller Unterstützung durch das Amt für Landschaftsökologie des Kreises Herford.

 

 

Hegebefischung auf ausschließlich Weißfische (Brassen, Güster) zur Optimierung des Verhältnisses von Raub- und Weißfischarten im Hücker-Moor-See. Angelsportverein: finanzielle Unterstützung des Arbeitskreises über die Stiftung für die Natur Ravensberg.

Untersuchungen zur Wasserqualität. Untere Wasserbehörde des Kreises Herford. 2x pro Jahr an je 3 Stellen im Hücker-Moor-See sowie je einer Stelle in den Zuläufen und dem Abfluss (Moorgraben). Erste, aussagekräftige Ergebnisse werden nach einem Untersuchungszeitraum von mindestens 3 Jahren vorliegen.

Präsentation des Arbeitskreises Hücker Moor beim Deutschen Fischereitag in Bad Salzuflen vom 05.-07. Juni 2002 auf Einladung des Fischereidezernenten der Bezirksregierung Detmold.

 

 

2003
Fortsetzung und Abschluss der Arbeiten zur Umwandlung eines Fichtenbestandes in eine Grünlandfläche im Süden des Hücker-Moor-Sees. Eigentümer mit Unterstützung der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hücker-Aschen und Schüler-/innen des Widukind-Gymnasiums Enger zur weiteren Flächenräumung mit Einsatz eines Häckslers. Abschlussarbeiten Forstbezirk Herford, Amt für Landschafsökologie des Kreises Herford.

 

 

Arbeitskreis-Uferbefestigung

Uferbefestigungsmaterial

 

 

Arbeitskreis-Uferbefestigung-01

Arbeiten zur Uferbefestigung

 

 

Arbeitskreis-Uferbefestigung-02-2009-11

Instandsetzung der südlichen Uferabsperrung. Inhaber der Gaststätte  „Moorstübchen“ durch von Privatwaldbesitzer am Hücker Moor zur Verfügung gestellten Lärchenstämmen.

 

 

Herrichtung einer Benjeshecke als Betretungsschutz entlang des Feldweges und des Stichweges westlich des Hücker-Moor-Sees zur Schaffung einer Ruhezone für das Wild mit Einverständnis des Privatwaldbesitzers. Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge.

 

 

Arbeitskreis-südliches-Grünland-Hochlandrinder

Südliches Grünland mit Hochlandrindern.
Extensive Beweidung der Grünlandflächen im Süden des Hücker- Moor-Sees. Amt für Landschaftsökologie des Kreises Herford mit Biologiestation Bustedt Ostwestfalen Lippe e.V.

 

 

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Südliches Grünland mit Schafbeweidung.
Extensive Beweidung der Grünlandflächen im Süden des Hücker- Moor-Sees. Amt für Landschaftsökologie des Kreises Herford mit Biologiestation Bustedt Ostwestfalen Lippe e.V.

 

 

Infostand des Arbeitskreises am „Tag der Regionen“ am 05.10.2003 in Rödinghausen (Westkilver).

 

 

2004
Infostand des Arbeitskreises am „Tag der Vereine und Selbsthilfegruppen“ am 27.03.2004 in der Spenger Stadthalle und am „Tag der Regionen“ am 03.10.2004 in Rödinghausen (Westkilver).

Hegemaßnahmen für das Wild im Umfeld des Hücker Moores. Anlage von Wildackerstreifen und –flächen als Deckungs- und Ruhezonen. Hegering Spenge, Revier Hücker-Aschen.

Umfangreiche Entfernung von Pappelwaldbeständen mit anschließender Wiederaufforstung standortgerechter Gehölze (Eiche, Esche, Erle) auf Privatwaldflächen nördlich des Hücker-Moor-Sees. Waldbesitzer mit Forstamt Minden, Forstbetriebsbezirk Herford.

 

 

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Einzäunung der erweiterten Grünlandfläche im Süden und Einbeziehung in eine extensive Pflege. Amt für Landschaft und Bauen des Kreises Herford und Biologiestation Bustedt Ostwestfalen Lippe e.V.

 

 

Bau eines offenen Unterstandes auf der Grünlandfläche im Süden als Sonnenschutz für das Weidevieh in den Sommermonaten. Biologiestation Bustedt Ostwestfalen Lippe e.V.

 

 

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Extensive Weide, rechts hinten das Hücker Moor
Einzäunung der erweiterten Grünlandfläche im Süden und Einbeziehung in eine extensive Pflege. Amt für Landschaft und Bauen des Kreises Herford und Biologiestation Bustedt Ostwestfalen Lippe e.V.

 

 

2005
Bericht im Ausschuss für Stadtentwicklung, Infrastruktur und Umwelt der Stadt Spenge über die Aktivitäten des Arbeitskreises mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation. Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge.

Anlage von zwei Kleingewässern mit Schilfeinwuchs auf den südlichen Grünlandflächen des Kreises. Amt für Landschaft und Bauen des Kreises Herford.

Naturnahe Verlegung des gradlinig verlaufenden östlichen Nebenarmes zum südlichen Zulauf über die kreiseigene Waldfläche mit Abkoppelung vom Wegeseitengraben. Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Weser-Werre-Else nach Genehmigung gemäß § 31 WHG.

Entfernung eines nicht mehr benötigten Durchlasses im Moorbach westlich der Torfstraße zur Verbesserung der Durchgängigkeit. Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Weser-Werre-Else mit Zustimmung des Eigentümers.

 

 

Teichmuscheln fühlen sich im Wasser wieder wohl

„Ökologisches Juwel“ Hücker Moor erholt sich

„Obwohl das Hücker Moor direkt vor der Haustür liegt, wissen wir zwar den Freizeitwert zu schätzen, aber längst nicht genug von der Bedeutung des ökologischen Juwels“, begrüßte Hermann Dieckmann, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hücker-Aschen, Mitglieder und Gäste.

Der Sommerbesuch des Ortsvereins galt dem Gartenlokal Beckmanns, wo Hans-Jürgen Börner als Referent seine Zuhörer beeindruckte. Börner ist quasi am Hücker-Moor aufgewachsen und als Gewässerwart des Angelsportvereins (ASV) Herford mit den Gegebenheiten bestens vertraut. Der ASV ist eine von 15 Organisationen, die sich im Arbeitskreis Hücker Moor zusammengefunden haben, um diese größte zusammenhängende Wasserfläche des Kreises „pfleglich weiter zu entwickeln“.

Nachdem in den 1970er und 1980er Jahren, wie der ehemalige Ratsherr Klaus Hildebrand zu berichten wusste, große Entschlammungsvorhaben an den Kosten scheiterten, zwang eine wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahre 1991 mit „katastrophalen Resultaten“ alle Akteure am Hücker Moor zum Handeln an den „Runden Tisch“, die Basis für den späteren Arbeitskreis.

Seit dem sind mit geringen Mitteln aber großer Einsatzbereitschaft und konsequentem Vorgehen messbare Verbesserungen erreicht worden. „Ein Bioindikator für die verbesserte Wasserqualität ist das Vorhandensein der Teichmuschel“, stellte der Experte fest. Börner gab den Zuhörern einen Eindruck von den sensiblen Abhängigkeiten, die ein Ökosystem im Gleichgewicht halten können.

Kompetent erläuterte er den Sinn des „Marathon-Hegefischens“ seines Vereins: „Wir gehen dann auf Brassen und Güstern, die von den Raubfischen nicht genügend eingeschränkt werden, sich aber ihrerseits von den Kleinstlebewesen ernähren, die wiederum gebraucht werden, um den Algenbestand zu reduzieren. Denn zu viele Algen mindern den Sauerstoffgehalt des Gewässers und schränken dadurch Lebensmöglichkeiten der Fische und anderer Bewohner ein.“

Um Freizeitnutzen und Naturschutz weiterhin zusammen zu bringen, plant der Arbeitskreis einen Rundwanderweg. Dabei ist die neue Idee, einen Feldweg mit einzubeziehen. Damit hatte Börner eine Diskussion unter den Zuhörern ausgelöst.

„Als erstes müsste die Moorstraße für Fußgänger sicherer ausgebaut werden“, warf Jupp Schlarmann ein. „Die Fahrradstraßenregelung wird von kaum einem Autofahrer beachtet, und wenn dann Radfahrer unterwegs sind, können die Fußgänger nur noch an der Asphaltkante und den Seitengräben ums Gleichgewicht kämpfen.“

Artikel vom 30.07.2005

 

 

Arbeitskreis-Ponton-06-08

Bau eines Metallpontons und einer Pumpleitung mit Fördermittel aus der Fischereiabgabe, Bezirksregierung Detmold. Angelsportverein / Teilfinanzierung Arbeitskreis Hücker-Moor.

 

 

2006
Instandsetzung des Holzsteges westlich des Hücker-Moor-Sees. Übernahme der Kosten durch den Arbeitskreis Hücker-Moor. Angelsportverein mit Unterstützung des Forstbetriebsbezirks Herford, Kostenübernahme Arbeitskreis Hücker Moor.

Instandsetzung von verschlammten Teilstrecken der Wege im nördlichen und nordwestlichen Bereich des Hücker-Moor-Sees. Anlieger und Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge

Vorstellung der Aktivitäten des Arbeitskreises Hücker Moor im Rahmen eines Orts- und Besprechungstermins der unteren Fischereibehörden und den Fischereiberatern im Regierungsbezirk Detmold auf Einladung der Bezirksregierung Detmold am Hücker Moor.

Angelsportverein und Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge.

 

 

Gummistiefel sind ein Muss

Arbeitskreis Hücker Moor möchte Rundwanderweg ausbessern
 

Wer in diesen Tagen seine Spaziergänge an das Hücker Moor verlegt, muss mit nassen Füßen rechnen. Sobald Tauwetter einsetzt, aber auch nach Regen im Sommer, ist der Rundweg stellenweise kaum zu begehen.

Zum großen Ärgernis von Spaziergängern und Wanderern, die wohl festes Schuhwerk, aber keine Gummistiefel im Kofferraum haben, gerät der Ausflug schon nach leichtem Regenfall zur Schlammtour. Der Arbeitskreis Hücker Moor weiß um dieses Dilemma. Er verweist darauf, dass das grüne Kleinod seinem Namen alle Ehre mache, eben ein Moor-See sei. Doch man ist auch um Verbesserung der Situation bemüht. Der Rundwanderweg soll ausgebessert werden, wie Doris Bartelheimer erklärt, die sowohl Sprecherin des Arbeitskreises als auch Leiterin des Spenger Grünflächenamtes ist. Offen ist allerdings die Frage der Finanzierung. Ein entsprechender Antrag an die Stiftung der Herforder Sparkasse wurde ablehnend beantwortet.

An Eigeninitiative würde es dagegen nicht mangeln. Dem Arbeitskreis gehören unter anderem der Angelsport-Verein, die Schiffsmodellfreunde sowie der Fotoclub an. Sie engagieren sich im Naherholungsgebiet bei Müllsammelaktionen, beim jährlichen Abpumpen des Schlammes und waren dabei, als die Informationstafeln aufgestellt wurden.

„Da ist was in der Mache“, kommentiert Hans-Jörg Börner das Bemühen um trockene Wege. Börner ist Gewässerwart des Angelsport-Vereins ASV Herford und Umgebung, der über eine eigene Hütte am See verfügt. „Wir sind bereit, die kritischen Stellen in Eigenarbeit in Angriff zu nehmen“, erklärt er auf Anfrage. Um die besonders feuchten Bereiche des Weges trockener zu bekommen, benötige man jedoch professionelle Hilfsmittel wie spezielles Vliesmaterial. Die Frage der Finanzierung dieser Maßnahmen wird Thema bei der nächsten Sitzung des Arbeitskreises Mitte Februar sein, wie Doris Bartelheimer bestätigt.

Hans-Jörg Börner setzt auch auf eine bessere Zusammenarbeit mit den neuen Besitzern des „Seeschlösschens“, des größten Gastronomiebetriebes am Moor. Die neuen Pächter Tatjana Jakupi und Jörg Braun haben bereits signalisiert, dass sie nach einer umfassenden Verschönerung des „Seeschlösschens“ auch den unmittelbaren Außenbereich des Betriebes in Angriff nehmen wollen. Die Eröffnung ist für den 1. April 2006 geplant.

In Zusammenarbeit mit den Cafés, Restaurants und Vereinen soll das Hücker Moor attraktiver gestaltet werden. „Wir haben dabei einen sanften Tourismus im Blick“, betont Börner.

Das Hücker Moor ist in Privatbesitz, wie Doris Bartelheimer erklärt; einige Bereiche sind den Gaststätten zugeordnet. Alle Beteiligten seien bemüht, die Schönheit des Hücker Moores zu erhalten und das Gebiet für Ausflügler attraktiver zu gestalten. Allerdings befinde sich das Gebiet in einer Niederung, so Bartelheimer. Festes Schuhwerk werde deshalb ein Muss bleiben beim Spaziergang am Hücker Moor.

Artikel vom 16.02.2006
 

 

 

2007
Untersuchungsreihen von Wasserproben der Unteren Wasserbehörde zeigen keine auffälligen Werte, die auf eine Belastung hinweisen. Die Ergebnisse wurden insgesamt von Studenten der Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, durchgeführten eigenen Wasseruntersuchungen bestätigt. Umweltamt – Untere Wasserbehörde - Kreis Herford.

Naturnahe Uferbefestigungen zum Erhalt der nördlichen, kulturhistorisch entstandenen Landzungen. Angelsportverein mit Materialunterstützung durch Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge.

Erstellung Info-Flyer „Ein Arbeitskreis zur Erhaltung und ökologischen Verbesserung stellt sich vor“. Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Spenge.

Vorstellung des Arbeitskreises auf den Internetseiten des Angelsportvereins:
www.angelsportverein-herford.de.

Fertigstellung des Holzsteges westlich des Hücker-Moor-Sees mit Handlauf. Übernahme der Kosten durch den Arbeitskreis Hücker Moor und aus dem Erlös des Holzfloßes. Angelsportverein mit Unterstützung des Forstbetriebsbezirks Herford.

Fertigstellung des Metallpontons einschließlich einer mobilen Pumpleitung und Slipstelle mit Förderung aus der Fischereiabgabe, Bezirksregierung Detmold. Angelsportverein mit Genehmigung der Slipstelle durch die Untere Landschaftsbehörde, Kreis Herford.

Versuchspflanzung von Schilf. Hegering Spenge, Revier Hücker-Aschen.

Instandsetzung und laufende Unterhaltung der Baumbohlenabsperrung zum Schutz der südlichen Uferbereiche des Hücker-Moor-Sees. Untere Landschaftsbehörde, Kreis Herford.

Aus Gründen der Haushaltssicherung Reduzierung des jährlichen Zuschusses der Stadt Spenge für die Entschlammung auf 150,-- €.

 

 

2008
Vorstellung des Arbeitskreises Hücker Moor in der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Städte und Gemeinden im Kreis Herford.

Teilnahme des Arbeitskreises am „Tag des offenen Hofes“ der Kreislandwirtschaft am 08.06.2008 auf dem Hof Potthoff, Nordstraße, in Spenge.

Vorstellung des Arbeitskreises am „Tag der offenen Tür“ des Angelsportvereins Anfang September 2008.

WDR-Beitrag über Entschlammung am Hücker Moor in der Sendung OWL aktuell (3-minütiger Film) Anfang September 2008.

 

 

Arbeitskreis-Pontoneinsatz

Pontoneinsatz

 

 

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Fertigstellung des neuen Metallpontons.

 

Gemeinsame Arbeitseinsätze des Angelsportvereins und der Interessengemeinschaft der Schiffsmodellbauer. Materialkosten Arbeitskreis Hücker Moor.

 

Fortsetzung der naturnahen Uferbefestigung zum Erhalt der nördlichen, kulturhistorisch entstandenen Landzungen. Angelsportverein. Material Untere Landschaftsbehörde, Kreis Herford.

Ein Fischadler ist auf dem Durchzug von Ende August bis Anfang Oktober 2008 am Hücker Moor zu beobachten.

 

 

2009
Erhöhung des jährlichen Zuschusses von der Anliegergemeinschaft Hücker Moor auf 225,-- €.

Zuschuss der Jagdpächter von 100,-- €.

 

 

2010
Teilnahme und Präsentation des Arbeitskreises am „Tag der Vereine und Selbsthilfegruppen“ am 12. und 13.09.2010 im Bürgerzentrum Spenge.

Erstes Hegefischen der Jugendgruppe des Angelsportvereins mit finanzieller Unterstützung des Arbeitskreises Hücker Moor.

Anschaffung eines leistungsfähigen Hochdruckgerätes mit einer beweglichen Druckleiter zur Steigerung und Vereinfachung des Einsatzes der Schlamm-Membran-Pumpe. Angelsportverein mit Unterstützung des Heimatvereins Hücker-Aschen. Finanzielle Förderung durch die Sparkassenstiftung Herford von 2.500,-- € / Restfinanzierung (ca. 20%) Arbeitskreis Hücker Moor.

Bau eines neuen Info-Standes für die Öffentlichkeitsarbeit einschließlich Flachbildmonitor. Angelsportverein. Materialkosten und Kosten für den Monitor Arbeitskreis Hücker Moor.

 

 

2011
Instandsetzung der Info-Tafeln mit den aktuellen Logos der Sponsoren. Kreis Herford, Untere Landschaftsbehörde.

 

 

Arbeitskreis-Uferbefestigung-Nord-2011

Fortsetzung der naturnahen Uferbefestigung zum Erhalt der nördlichen, kulturhistorisch entstandenen Landzungen.

Angelsportverein. Material über Kreis Herford, Untere Landschaftsbehörde, Gewässerentwicklungsprojekt WWE.

 

 

Arbeitskreis-Infostand-Hücker-2011

Infostand-Hücker-2011

 

 

Arbeitskreis-Infostand-Hücker-2011a

Infostand-Hücker-2011
 

 

Teilnahme und Präsentation des Arbeitskreises Hücker Moor beim Fest der Dorfgemeinschaft Hücker-Aschen „150 Jahre Windmühle – 860 Jahre Dorf Hücker-Aschen“ am 13.06.2011

Entwicklung eines eigenen Logos für den Arbeitskreis Hücker Moor. Druck von Aufklebern. Kosten Info-Buchungskonto Arbeitskreis Hücker Moor.

RWE Klimaschutzpreis 2011 wird dem Arbeitskreis „für das ehrenamtliche Engagement zur Erhaltung des Hücker Moores für den Menschen und der Tier- und Pflanzenwelt in der Region“ verliehen. Der Preis ist mit 1.000,-- € dotiert.

 

 

Arbeitskreis-Uferbefestigung-Nord-2011a

Fortsetzung der naturnahen Uferbefestigung zum Erhalt der nördlichen, kulturhistorisch entstandenen Landzungen. Angelsportverein.

Material über Kreis Herford, Untere Landschaftsbehörde, Gewässerentwicklungsprojekt WWE.

 

 

2012
Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung des Moorbaches auf Kreisflächen einschließlich Vergrößerung des Durchlasses Torfstraße zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit und auch des Wasserabflusses. Kreis Herford, Untere Landschaftsbehörde und Untere Wasserbehörde.

Fortsetzung der naturnahen Uferbefestigung zum Erhalt der kulturhistorisch entstandenen Landzungen. Angelsportverein. Material über Kreis Herford, Untere Landschaftsbehörde, Gewässerentwicklungsprojekt WWE.

Abstimmung für ein drittes Spülfeld im Bereich der Seerose mit dem Eigentümer und dem Kreis Herford, Untere Landschaftsbehörde. Angelsportverein.

Nachweis der Teichmuschel im Hücker-Moor-See nach Testbefischung. Angelsportverein.

 

 

2013
Instandsetzung der Baumbohlenabsperrung am südlichen Ufer. Kreis Herford, Untere Landschaftsbehörde, Forstbetriebsbezirk Herford, RFA OWL, Stadt Spenge.

Bau eines 3. Spülfeldes. Angelsportverein.

Gehölzpflege (Phytophthera-Pilz) und Pflanzung von Erlen / Kopfweiden auf den Landzungen durch Angelsportverein, Forstbetriebsbezirk Herford, RFA OWL.

 

 

2018
Berichte aus dem Arbeitskreis:
Herr Klaus Fischer-Riepe berichtet, dass die Kosten für die Räumung der beiden Spülfelder auf dem Grundstück Kipp entsprechend eines Angebotes eines hiesigen Unternehmers nicht zu stemmen gewesen sei. In Abstimmung mit Herrn Kipp habe man mit dem landwirtschaftlichen Lohnunternehmer Herrn Martin Sonntag eine preisgünstige Lösung gefunden. Für die Aufbringung werde er landwirtschaftliche Flächen zur Verfügung stellen. Witterungsbedingt seien die Maßnahmen im vergangenen Jahr nicht durchzuführen gewesen. Man warte nunmehr auf Frost oder eine Trockenperiode in den Sommermonaten.

Herr Vorfeld berichtet, dass 2017 für den Angelsportverein (ASV) ein durchschnittliches Jahr gewesen sei. An die Fangergebnisse des Jahres 2016 mit 260 kg sei man nicht herangekommen. Erwartete Laichaktivitäten im Weißfischbestand hätten sich nicht eingestellt. Sorgen bereite dem ASV der hohe Fang und damit Bestand an Welsen von 40-50 cm, aber auch bis 140 cm Länge. Ebenso sehe er die fehlende Fortpflanzung von Weiß- und Edelfischen mit Sorge. Eine Klarwasserphase und Verluste durch Fischsterben habe es 2017 jedoch nicht gegeben. Vornehmlich im Angel- bzw. Jugendheim habe sich hoher Erhaltungsaufwand ergeben. Ferner sei ein neuer Kompressor einschließlich Schlauch für die Belüftung des Sees in den Wintermonaten bei Frost angeschafft worden.

Für ein im vergangenen Jahr angesprochenes, begleitendes Fischereigutachten habe er einen anerkannten Fischereisachverständigen gefunden. Die voraussichtlichen Kosten von rd. 3.000,-- Euro seien jedoch für den ASV derzeit zu hoch und man denke über Eigenhilfe zur Kostenreduzierung nach. Das Seewasser habe im vergangenen Jahr eine leichte Trübung aufgewiesen und sei mit ausreichend Sauerstoff versorgt gewesen. Ziel des ASV sei es, ein attraktives Angelgewässer zu werden. Die derzeitige Entwicklung werde überwiegend optimistisch gesehen.

Frau Klennert ergänzt, dass 2017 im April, Juli und Oktober Wasserproben untersucht worden seien. Eine heiße Sommerperiode habe es nicht gegeben. Der Sauerstoffgehalt mit 7-8 mg/l sei gut und die Oberflächenwasserverordnung eingehalten. Ammonium überschreite allerdings die Grenzwerete um das 1,5 fache.

Die Stickstoffwerte seien gegenüber 2016 leicht angestiegen, Phosphat deutlich herunter gegangen. Der steigende Trend in 2016 habe sich damit nicht fortgesetzt. Sie erklärt, dass eine Winterbeprobung mangels verfügbaren Boots nicht möglich gewesen sei. Im Oktober habe man nur an drei Stellen Wasserproben untersucht und halte diese Reduzierung, auch für die Zukunft, für ausreichend.

In der anschließenden Erörterung kam man zu dem Schluss, dass sich der Hücker-Moor-See nach den Klarwasserphasen in 2013/14 mit enormen Sauerstoffmangel und Fischsterben in 2017 mit durchaus positiven Tendenzen entwickelt hat und man für die weitere Entwicklung optimistisch ist.

Herr Ewering führt danach aus, dass es 2017 zu erheblichen Zuwanderungen über die zum Teil trocken gefallenen Wasserläufe von Bisamratten und Nutrias gekommen sei. Er hoffe, dass eine ganzjährige Bejagung in NRW wieder hergestellt und die Unterschutzstellung aufgehoben werde. In Groß-Aschen seien 24 Nutrias in einem Fuchsbau gestellt, in Hücker-Aschen 7 Nutrias und eine Bisamratte erlegt worden. Er geht dann auf die Beseitigungspflicht der Jagdpächter bei Fallwild, das insbesondere bei Rehwild zugenommen habe, ein. Hasen und erstmals auch Fasane seien im lfd. Jagdjahr nicht erlegt worden. Bei Raubwild hätten insbesondere die Steinmarder zugelegt. Seien in den Vorjahren 7-13 Tiere erlegt worden, komme man in diesem Jahr auf 21 Tiere.

In dem sich anschließenden Austausch wird auf die Bestände der Wildgänse eingegangen, unter denen sich neben einer hohen Anzahl Nilgänsen auch Blässgänse befinden. Die Rückverfolgung einer beringten Kanadagans hat ergeben, dass diese in der Vergangenheit in Groningen (Niederlande) als auch in Dänemark gesichtet worden ist.

Vorstellung von Pflanzen rund um das Hücker Moor durch den Botaniker Herrn Carsten Vogelsang, Spenge.
Herr Vogelsang führt einleitend aus, dass botanische Artenbestimmungen am Hücker Moor eine lange Tradition haben und belegt dieses mit einer Bilderdarstellung aus einer schriftlichen Überlieferung von 1852. Er stellt in einem kurzweiligen Lichtbildervortrag zum Thema „Bemerkenswerte Pflanzenarten am Hücker Moor“ fünf Arten aus den Lebensräumen Erlenbruchwald, Grün-, Feucht- und Weideland am Hücker Moor vor, erläutert deren Besonderheiten, Erkennungsmerkmale und lenkt den Blick auf unscheinbare Schönheiten, Details, Auffälligkeiten, Fortpflanzung und Überlebensweise dieser kleinen Spezialisten. Alle vorgestellten Arten sind auf spezielle Standorte und Umfeldbedingungen angewiesen und im Vergleich mit der landesweiten Verbreitungskarte in NRW gefährdet, von Aussterben bedroht oder galten als verschollen und sind tlw. die einzigen Funde im Weserbergland. Der Fachvortrag fand hohe Anerkennung und Zuspruch.

 

 

2019

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Frau Bartelheimer (Stadt Spenge) stellt Herrn Tim Fischer-Riepe vor, der als Vorsitzender und Nachfolger von Herrn Klaus Fischer-Riepe sowohl die Anliegergemeinschaft Hücker Moor als auch die Fischereigenossenschaft Spenge im Arbeitskreis vertrete, sowie Herrn Herward Siebert von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Kreisverband Herford.

Klaus Fischer-Riepe (v.v.l.) übergibt den jahrelang geführten Vorsitz seinem Neffen Tim Fischer-Riepe.
Freifrau von Sabine von Richhofen (h.v.l.), Horst Kötter-Hempelmann, Wilhelm Kötter-Hempelmann, Hans-Peter Kipp und Fritz Wehrmann-Warning freuen sich über den Generationenwechsel. ©Spenger Echo.

 

Herr Tim Fischer-Riepe berichtet, dass alle Fischereipachtverträge mit den bisherigen Pächtern über eine Laufzeit von 12 Jahren ab dem 01.01.2019 zum Abschluss gebracht werden konnten und man sich freue, die langjährigen und vertrauensvollen Pachtverhältnisse fortsetzen zu können.

Herr Vorfeld berichtet, dass 2018 für den ASV ein sehr zufriedenes Jahr, trotz der langanhaltenden Trockenperiode mit hohen Temperaturen, gewesen sei. Ein flächendeckendes Fischsterben habe es nicht gegeben. Für die im Frühjahr durchgeführte Besatzmaßnahme mit Hecht (100 Stück, 30-40 cm und ca. 5 kg fangfähig) sei der plötzliche Temperaturanstieg im Mai, nach einem eher nassen Frühjahr, jedoch eine Herausforderung gewesen und 50% des Besatzes bedauerlicherweise verendet. Besatzmaßnahmen wolle man, wie in den Vorjahren auch, künftig für den Herbst planen.

Trotz des extremen Wetters mit einem gesunkenen Wasserstand um mehr als 20 cm und Wassertemperaturen von bis zu 27 °C im Hücker-Moor-See habe es keine großen Verluste gegeben. Der Zustand sei relativ stabil geblieben. Der Sauerstoffgehalt habe sich im guten Niveau und über den für Fische kritischen Wert von 4 mg/l gehalten.

Eine positive Entwicklung habe es ebenso im Verein mit Zuwachs von 15 Neumitgliedern gegeben. Auch sei die Ausgabe von Tagesfischerei-Erlaubnisscheinen gestiegen. Entsprechend den Eintragungen in den Fangkarten seien 224,6 kg abgefischt worden. Darunter 94 Aale (62 kg), 44 Barsche, und 10 Hechte (38 kg). Beunruhigend seien die Fangergebnisse zum Wels mit 79 Stück gewesen. Der größte Wels mit einer Länge von 1,75 m habe 48 kg gewogen. 2 Karpfen (6 kg) seien nach den Fangkarten entnommen worden. Ziel des ASV sei es, alle Welse zu entnehmen und den Hecht durch Besatz zu fördern.

Im Winter habe man Gehölzpflegemaßnahmen durchgeführt, Angelplätze freigeschnitten, morsche und umgestürzte Bäume entfernt und die Spitze der Landzunge mittels Erlenfaschinen befestigt.

Auf Anfrage erklärte Herr Vorfeld, dass der ASV zur Zeit keine weitere Entschlammungsaktion plane. Trotz Unterstützungen aus dem Umfeld und der Gastronomie sei man personell derzeit nicht in der Lage, die zeitlich aufwändige Schlammentnahme durchzuführen.

Frau Bohrer (Kreis Herford) berichtet, dass von Herrn Carsten Vogelsang wieder kleine botanische Schätze, die in OWL als gefährdet bzw. als ausgestorben gelten, gefunden wurden und eine Herausforderung für die richtige Pflege, insbesondere auf den Kreisflächen, seien.

Herr Ewering berichtet über Fang und Fallenjagd auf Nutria, Bisamratten und Waschbär mit guten Erfolgen im Jagdbezirk wie auch in den Nachbarbezirken, insbesondere an der Warmenau in Groß-Aschen und Schiplage. Er bringt zum Ausdruck, dass seines Erachtens über eine Förderung der Jäger auf Landesebene für die aufwändige und teure Fallenjagd nachzudenken sei.

Ein an der schnell befahrenen Torfstraße geplanter Blühstreifen werde mit Unterstützung der unteren Naturschutzbehörde an anderer Stelle und abseits vom Straßenverkehr durch den Landwirt in Hücker-Aschen verwirklicht. Er kritisiert, dass die Agrarumweltmaßnahme zur Anlegung von „Blüh- und Schonstreifen“ keine Regelungen zur Verkehrssituation im Umfeld von geförderten „Blühstreifen“ treffe.
 

 

Arbeitskreis-2019

Wenn es um die Pflege des Hücker Moores geht arbeiten Vertreter verschiedenster Interessengruppen im Arbeitskreis Hücker Moor zusammen.

Mit dabei:
Edelhart Scheidig (v.l.n.r.), Udo Vorfeld, Karin Bohrer, Norbert Cebulla, Doris Bartelheimer, Tim Fischer-Riepe, Rainer Pfeiffer und Hans-Peter Kipp.
© Westfalenblatt

 

 

25.05.2019
Arbeitskreis Hücker Moor will Infotafeln aktualisieren – Dauerthema: Verlandung entgegenwirken
Seerosen gepflanzt und Schilf gesetzt

Von Daniela Dembert
Spenge (WB). Mit elf Hektar Wasserfläche ist das Hücker Moor das größte natürliche Gewässer des Kreises Herford. Ohnehin durchschnittlich nur einen Meter tief ist das Biotop und Naherholungsgebiet beständig von Verlandung bedroht.

Der Arbeitskreis Hücker Moor hat sich zur Aufgabe gemacht, das Gewässer und seine Umgebung als möglichst unberührten Lebensraum und Naherholungsgebiet zu erhalten.

Am Donnerstagabend trafen sich Vertreter der verschiedenen Anlieger- und Nutzergruppen zum jährlichen Runden Tisch, um einen Ist-Stand zu erheben und weitere Maßnahmen zum Schutz des Moores zu besprechen.

Nächstes Projekt: die Infotafeln
Zum Arbeitskreis gehören der Angelsportverein Herford, die Anliegergemeinschaft, das Biologiezentrum Bustedt, die Schiffsmodellbauer, die Kreisjägerschaft, der Hegering Spenge, Wasser-, Naturschutz- und Forstbehörden des Kreises, die Schutzgemeinschaft deutscher Wald und die Stadt Spenge.

Nächstes Projekt: die Infotafel entlang der Wege sollen aktualisiert werden. Viele kleine Maßnahmen seien seit Gründung der Interessengemeinschaft durchgeführt worden, um Wasserqualität und Umgebung des Moors als Lebensraum für verschiedenste Tiere und Pflanzen zu verbessern.     weiterlesen

 

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