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Das Wappen der Stadt Spenge zeigt in Silber (Weiß) drei rote Sparren, darauf liegt eine goldene (gelbe) Spange, deren Nadel nach unten zeigt. Die Sparren bezeugen die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Ravensberg. Das Ravensberger Wappen enthielt drei rote Sparren auf silbernen Grund und war nach Übernahme der Grafschaft durch Preußen auch Teil des großen preußischen Wappens. Die Spange kann als Reverenz an den Stadtnamen Spenge interpretiert werden. Gemäß dem Lexikon der Fluss- und Ortsnamen alteuropäischer Herkunft wird Spenge aus Spong = Moor, Moder, abgeleitet. Damit gemeint ist das früher von feuchten Sieken beherrschte Stadtgebiet.

Hücker-Aschen

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Wallholländer-Windmühle auf dem Gehlenbrink in Hücker-Aschen Hücker Moor
Kirche in Klein-Aschen Hücker Moor Christina.

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TuS Hücker-Aschen: Sport ist nicht immer Mord

      oder: Das Anliegen, den Menschen „Beine zu machen“


Von HEINRICH DEGEGNER

Der „Turn- und Sportverein Hücker-Aschen“ ist ein junger Verein. Die Gründungsversammlung fand am 2. Juli 1948 in den Räumen der Volksschule statt.
 

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Gründungsprotokoll.
Quelle: Jubiläumsschrift “50 Jahre TuS Hücker-Aschen 1948 - 1998


 

Die Gründer des TuS Hücker-Aschen

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Quelle: Festschrift “40 Jahre TuS Hücker-Aschen 1948-1988”

Hintere Reihe von links: Karl-Heinz Schierbaum, Ewald Grothaus,
Helmut Wortmann, Hans Biermann

Sitzend von links: Gerhard Hartwig, August Gäsel, Dieter Garbers,
Reinhard Hartwig, Günter Grothaus. Jochen Mensen, Reinhard Hartwig,

Es fehlen: Günter Gorges, Karl Knigge, Erich Lenz, Willi Wortmann, Dieter Garbers.

 


Ehrenvorsitzender des TuS Hücker-Aschen

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Richard Grothaus (1904 - 1979)

Richard Grothaus gilt als der Sport- und Fußballpionier in Hücker-Aschen. Bereits 1927 war er 1. Vorsitzender des “Sportverein Aschen”. Auch dem Vorstand des später gegründeten “Turnverein Hücker-Aschen” gehörte er als 2. Vorsitzender an. Wenn auch in den Jahren das Geräteturnen und Handballspielen dem Fußball vorgezogen wurden, so war der sportbegeisterte Malermeister gleich zur Stelle, als nach den Wirren des Krieges im Jahre 1948 der TuS Hücker-Aschen gegründet wurde.

Richard Grothaus wurde sogleich sein 1. Vorsitzender. In den Folgejahren nahm unter seiner engagierten Vereinsführung gerade die Fußballsparte einen raschen Aufschwung.

Vielen wird noch in Ernnerung sein, wie der 60jährige bei der Turnhalleneinweihung spontan in Straßenkleidung eine Reckübung vorturnte. Seit 1951 war Richard Grothaus als Ehrenvorsitzender ein interessierter, stimmgewaltigere Begleiter der Vereinsarbeit.

 

Ehrenvorsitzender des TuS Hücker-Aschen

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Oskar Held (1914 - 1984)

Oskar Held gehörte ebenfalls noch jener Generation an, die in Hücker-Aschen durch das Geräteturnen zum Sport gekommen war. Auch er war in den Vorläufern des TuS vor dem Kriege aktiv gewesen.

In den 30er Jahren als erfolgreiches Mitglied der Turnerriege bekannt, engagierte sich Oskar Held dann im TuS Hücker-Aschen. So war er mehrere Jahre Vorsitzender des Spielausschußes, bevor er von 1954-1960 das Amt des 1. Vorsitzenden ausübte.

In seiner Amtszeit wurde die Turnabteilung gegründet und der TuS Mitglied im DTB. Für Oskar Held bedeutete Vereinsarbeit vor allem ein Gemeinschaftserlebnis, welches von dem Engagement seiner Mitglieder getragen und gestaltet werden muß.

Da ihm ein harmonisches Vereinsleben und fairer sportlicher Wettkampf am Herzen lag, blieb Oskar Held dem TuS mit Interesse und guten Ratschlägen stets verbunden. 1981 wurde Oskar Held zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

 

Ehrenmitglied des TuS Hücker-Aschen

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Martin Müller sen.

Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft Weihnachten 1948 trat Martin Müller sen. dem neugegründeten TuS Hücker-Aschen bei. Bereits vor dem Krieg war der Sportler im alten Arbeitersportverein aktiv gewesen. Fußball, Handball und Geräteturnen waren die ausgeübten Sportarten.

Bis Mitte der 50er Jahre spielte MM selbst in der 1. Mannschaft. Danach war er Mit-Initiator der Gründung einer Jugendmannschaft und später einer Schülerelf. Viele Jahre war Martin Müller sen. Betreuer von Jugend- und Schülermannschaften, denn frühzeitig hatte er erkannt, daß nur eine sorgfältige Aufbauarbeit im Nachwuchsbereich das Spielerpotential für die Seniorenmannschaft langfristig sichert.

Der Kern der Meistermannschaften der 60er Jahre ist dieser vereinseigenen Nachwuchspflege entsprungen. Gemeinsam mit Martin Schierbaum und Heinrich Müller war Martin Müller sen. als Spielausschuß in den “trainerlosen” Zeiten des TuS für die Seniorenmannschaften verantwortlich.

Für seine Verdienste um den Fußballsport in Hücker-Aschen wurde dem damals 66jährigen Martin Müller sen. im Januar 1986 die Ehrenmitgliedschaft im TuS Hücker-Aschen verliehen.


 

Vor dem Kriege bestand in Hücker-Aschen lediglich ein Turnverein. Es war zwar 1927 bereits ein „Sportverein Aschen“ gegründet worden, dessen Mitglieder im wesentlichen aus Klein-Aschen und Groß-Aschen stammten. Der Vorstand dieses Vereins setzte sich zusammen aus Richard Grothaus (1.Vors.), Karl Wehrenbrecht, Walter Schmidt, Heinrich Rathert und Wilhelm Tiemann.

Dieser Gründung war jedoch keine lange Lebensdauer beschieden. Es wollte, bedingt durch die weiten Wege, kein rechtes Vereinsleben aufblühen, und so trennten sich im Jahre 1931 die Gemeinden. Man gründete anschließend in Hücker-Aschen den der Deutschen Turnerschaft angeschlossenen „Turnverein Hücker-Aschen“. Der 1. Vorsitzende war Lehrer Hermann Niemann, 2. Vorsitzender Richard Grothaus.

Die übrigen Vorstandsmitglieder waren: Lehrer Rohlfing, Willi Wippermann und Paul Ebke. Auch dieser Gründung war keine lange Lebensdauer beschieden. 1933 löste sich der Verein auf. In den folgenden Jahren war die sportlich interessierte Jugend z. T. Nachbarvereinen angeschlossen.

Als nach dem Kriege der Sportbetrieb auch in den ländlichen Gemeinden einen raschen Aufschwung nahm, wurde bald der Wunsch laut, einen Sportverein ins Leben zu rufen, der den allseitigen sportlichen Interessen der Jugend dienen sollte.

Widerstände aller Art waren zu überwinden und nur dem unermüdlichen Einsatz von Dieter Garbers und Richard Grothaus ist es zu danken. dass es gelang, den „Turn- und Sportverein Hücker–Aschen“ am 2. Juli 1948 ins Leben zu rufen.

Die größte Schwierigkeit lag in der Beschaffung eines Sportplatzes, denn die ersten 24 Mitglieder konnten von sich aus keine finanziellen Zuwendungen aufbringen. Ein Jahr lang konnten die Spiele nur auf fremden Plätzen ausgetragen werden. Dabei gebührt dem Sportverein Dreyen, der seinen Sportplatz in uneigennütziger Weise jederzeit zur Verfügung stellte, besonderer Dank.

Nach langwierigen Verhandlungen konnte endlich das Grundstück des Bauern Riepe in der Nähe der Schule erworben werden. Im April 1949 war der Platz fertiggestellt und konnte am 21. und 22. Mai, anläßlich des ersten Sportfestes in größerem Rahmen eingeweiht werden.

Infolge der eigenen Platzanlage erhielt das sportliche Leben des Vereins einen erheblichen Auftrieb. Reges Training und ausdauernde Arbeit bewirkten einen stetigen Leistungsanstieg der Mannschaften.

Mit der besseren Spielleistung stieg auch die Anzahl der Zuschauer bei den Wettspielen, und es ist dem jungen Verein zu wünschen, dass sich immer mehr Sportbegeisterte einfinden; denn ohne Platzeinnahmen ist die Finanzierung eines reibungslosen Sportbetriebes nicht möglich.

Im Sommer 1951 gesellten sich eine Handball- und eine Faustballmannschaft dazu. Doch im Laufe der Jahre, sicher nicht unbeeinflusst von der Entwicklung des Fußballsports im ganzen Land nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954, wurde Fußball im TuS Hücker-Aschen zur alles dominierenden Sparte. In der Aula der Volksschule hatten die jungen Leute auch in den Wintermonaten gute Trainingsmöglichkeiten.

Eine dem Verein angeschlossene Theatergemeinschaft unter Leitung von Bernhard Böttinger ist eifrig bemüht, den Verein kulturell zu betreuen.

In den Versammlungsprotokollen der 50er-Jahre ist häufig von turbulenten Sitzungsverläufen die Rede. Was aus heutiger Sicher eher skurril erscheint, war Ausdruck eines kauf noch vorstellbaren Mitwirkungswillens und Streits um den besten Weg für den eigenen Verein von vielen aktiven Mitgliedern.

1961 kommt es zum Generationenwechsel in der Vereinsführung, als mit Gerhard Krause ein aktiver Mannschaftsspieler zum 1. Vorsitzenden gewählt wird.

Bereits in seinen Anfangsjahren setzten die Verantwortlichen auf eine gute Jugendarbeit, denn „nur wer die Jugend hat, hat auch Zukunft“ hieß das Motto.

Mit den eigenen Nachwuchsleuten gelingt 1963 die Meisterschaft und der Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

Als im gleichen Jahr eine Turnhalle in Hücker-Aschen eingeweiht wird, ist ein ganzjähriger Sport- und Trainingsbetrieb möglich. Eine Altherren- und eine Damenturnabteilung werden ins Leben gerufen. 1965 wird mit Bernd Schwaberow zum ersten Mal ein externer Trainer für die Seniorenfußballer verpflichtet.

Gleichzeitig gibt es unter der Federführung von Martin Müller sen., Karl-Hermann Kötter und Helmut Placke eine organisierte Jugendarbeit im Verein.

Bedingt durch intensives Training stellt sich der sportliche Erfolg der Fußballmannschaft ein. Mehrere Jahre spielt das Team in der Spitze der 1. Kreisklasse, bis 1968 mit der überlegenen Meisterschaft der Aufstieg in die Bezirksklasse gelingt. Gleichzeitig wurde die zweite Mannschaft Meister ihrer Klasse und es kam zu einem nie erreichten Doppelaufstieg. Es waren die Jahre, als die Fußballbegeisterung in Hücker-Aschen das ganze Dorf erfasst hatte. Mannschaftsspieler wurden zu wichtigen Spielen aus der Schweiz eingeflogen, oder, wenn sie bei der Bundeswehr waren, mal gerade per „Codewort“ aus NATO-Manövern für die 90 Minuten Fußballspiel in Hücker-Aschen „freigeholt“.

Zum vorentscheidenden Meisterschaftsspiel nach Vlotho ging es gleich zweimal mit dem Bus, denn beim ersten Besuch fiel das Spiel aus.

Seit 1965 führte der TuS seine Sportwerbewoche einschließlich des gastronomischen Teiles in eigener Regie durch. Der Einsatz aller im Festausschuss mitarbeitenden Menschen ist in all den Jahren beispielhaft gewesen. Der „Tanz in den Mai“ wurde zu einer der renommiertesten Veranstaltungen in der Region.

Seit 1975 haben die Mitglieder des TuS zweimal die Räume der Sporthalle in Eigenleistung erweitert.

Bis in die 80er-Jahre hinein spielte die erste Fußballmannschaft zwischen der Kreis- und Bezirksliga. Doch als in der Mitte des Jahrzehnts immer mehr eigene Jugendliche dem „Lockruf des Geldes“ nicht widerstehen konnten und zu anderen Vereinen wechselten, hatte das negative Folgen für den sportlichen Erfolg. Zeitweise hätte man aus den ehemaligen, eigenen Jugendlichen, die inzwischen für andere Mannschaften am Ball waren, ein ganzes Team formen können.

Nachdem 1987 die erste Fußballmannschaft den bitteren Weg in die 2. Kreisklasse antreten musste, hat sie das Image einer „Fahrstuhlmannschaft“. Sie pendelt seitdem zwischen der 1. und 2. Kreisklasse. Dem Abstieg 1987 folgte der Aufstieg 1989, erneuter Abstieg 1993, Wiederaufstieg 1996, Abstieg 1998 und Rückkehr ins Oberhaus des Fußballkreises 1999.

Dabei sind die Verantwortlichen des TuS immer ihrer Linie treu geblieben. Entgegen den heutigen Praktiken anderer Klubs wird den Spielern in Hücker-Aschen kein Geld gezahlt. Das Credo des Vereins ist weiterhin eine erfolgreiche Mischung aus Begeisterung, Einsatzbereitschaft, Teamgeist und ehrenamtlichem Engagement.

Seit 1993 ist Martin Müller jun. 1. Vorsitzender des Vereins. In dem Jahr bildete der TuS Hücker-Aschen mit dem Nachbarverein TSV Rot-Weiß Dreyen eine Jugendspielgemeinschaft. Seit dem haben die Jugendmannschaften in ihren jeweiligen Jahrgängen viele Erfolge erzielt. Doch das wichtigste Ziel dieser intensiven Jugendarbeit wird in diesem Jahr erreich, wenn zum ersten Mal seit langer Zeit Spieler aus der eigenen Jugend das Alter und die Qualifikation für die Seniorenmannschaften erlangen. Dabei gilt der mit den Dreyenern vereinbarte Grundsatz, dass jeder Spieler sich frei entscheiden kann, für welchen Verein er als Erwachsener spielen möchte.

Viele herausragende Persönlichkeiten haben vor und hinter den „Kulissen“ für den TuS Hücker-Aschen in all den Jahren gearbeitet und am Fortbestand des Vereins mitgewirkt. Stellvertretend für alle seien die Ehrenvorsitzenden Martin Müller sen., Helmut Placke, Willi Vogt und Martin Schierbaum genannt.

In den 53 Jahren seines Bestehens hat der TuS Hücker-Aschen bewiesen, dass er über die Fähigkeit verfügt, sich selbst zu erneuern und Generationenwechsel erfolgreich zu überstehen.

Mit der erfolgreich durchgeführten Sportwerbewoche 2001 hat der erst im Februar dieses Jahres radikal verjüngte Festausschuss seine „Feuerprobe“ mit Bravour bestanden und lässt Mitglieder und Aktive optimistisch in die Zukunft schauen.

HERMANN DIECKMANN

Quelle: Festschrift “850 Jahre Hücker-Aschen”
Ein Dorf feiert Geburtstag vom 17. bis 26. August 2001

 

TuS-Abzeichen

 

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Sportplatz mit Turnhalle und Gemeinschaftsräumen
Foto: GÜNTER ELLENBERG

 

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Sportplatz Hücker-Aschen
Bergstraße 54
32139 Spenge (Hücker-Aschen)

 

Ansprechpartner für den TuS Hücker-Aschen e.V.

Thorsten Sickmann
Drosselstr. 22
32139 Spenge
Telefon: 05225 4632 

 

Aktuelle Infos über den TuS Hücker-Aschen bekommen Sie hier:

www.tushuecker-aschen.de
 

Nähere Informationen über:

Tischtennis

Damenabteilung