Männergesangverein Hücker-Aschen
 

Der M.G.V. Hücker-Aschen ist bestrebt, als Hüter und Pfleger des deutschen Liedes gewissenhaft seine Aufgabe zu erfüllen. Das bisher Erreichte sowie die Beteiligung der Sangesbrüder geben Veranlassung zu den besten Hoffnungen für die Zukunft.

Dreizehn Männer waren es, die am 21. Januar 1950 spontan den Entschluss fassten, einen Männerchor zu gründen. Nach Verlauf eines Halbjahres war die Mitgliederzahl endlich soweit angewachsen, daß der Fortbestand des Vereins gesichert war, und so fand die offizielle Gründung des M.G.V. Hücker-Aschen am 31. August 1950 statt. Die Ämter des Vorstandes übernehmen Kurt Braham als 1. Vorsitzender, August Rahe als 2. Vorsitzender, Dieter Garbers als Schriftführer, Fritz Schönnagel als Kassenwart und Heinrich Degener als Chormeister.

Zum Glück war unter ihnen auch der Lehrer Heinrich Degener, der einen Chor führen und bereits im gleichen Jahr – am 29. September 1950 beim Feuerwehrfest – den ersten Auftritt der Sänger leiten konnte. Seither hat der Männerchor so ziemlich alle Gemeinschaftsveranstaltungen musikalisch umrahmt und es ist schon fast selbstverständlich, dass der MGV – wie man ihn in Hücker-Aschen kurz nennt – immer für dies Aufgaben zur Verfügung stand. Sei es für besondere Anlässe der örtlichen Vereine, für die jährlichen Gedenkfeiern zum Volkstrauertag oder den von der Kirchengemeinde getragenen Veranstaltungen wie Himmelfahrtsgottesdienst am Hücker Moor, Plattdeutscher Gottesdienst an der Windmühle (in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein), Volksliederabend und Bläsergottesdienst im Advent. Neben dem Posaunenchor der Kirchengemeinde ist es wohl besonders der MGV Hücker-Aschen, der die typischen Veranstaltungen des Ortsteils Hücker-Aschen mit musikalischem Leben erfüllt.

 

Klavier-Anteilschein

DSC_0046Um 1953 ein Klavier kaufen und bezahlen zu können, wurden “Klavier-Anteilscheine” ausgegeben. So war die Finanzierung gesichert.
Foto: Günter Ellenberg

 

Neben diesen „Gastspielen“ – auch bei befreundeten Chören außerhalb der Heimatgemeinde – sind es jedoch auch die vom MGV initiierten geselligen Veranstaltungen, die den Ortsteil beleben und die Gemeinschaft fördern. Seit 1980 feiert der Chor mit seinen Freunden alle zwei Jahre ein großes Weinfest auf der Deele eines Bauernhofes und seit einigen Jahren alljährlich ein Frühlingsfest an der Hütte am Hücker Moor, die Ernst Wehrmann den Sängern zur Nutzung überließ und die von ihnen mit viel persönlichem Einsatz und erheblichem finanziellen Aufwand für gesellige Zusammenkünfte hergerichtet wurde.

Höhepunkte im Chorleben sind natürlich die eigenen Konzerte, für die der Chor besonders intensiv probt, um seinen Zuhörern einen sauberen vierstimmigen Gesang bieten zu können. Im jährlichen Wechsel veranstaltet der MGV Weihnachtskonzerte in der ev. Kirche zu Klein-Aschen und Chorkonzert im größeren Rahmen, zu denen man leider nach Spenge ausweichen muss. Zunächst wir die Aula der Grundschule, die ja auch noch den Ortsnamen Hücker-Aschen in ihrer amtlichen Namensgebung führt, der Rahmen für die Konzerte, die stets guten Zuspruch fanden. Im Jubiläumsjahr 2000 wurde die Stadthalle Spenge angemietet, um mehr Besuchern Gelegenheit zu geben, ein außergewöhnliches Konzert zu erleben. Neben den guten Leistungen der beteiligten Chöre begeisterte der Tenor Tadeusz Slowiak von der Staatsoper Hannover die Zuhörer. Es gab „standing ovations“, ein nie erlebtes Phänomen bei derartigen Veranstaltungen.

Mit diesem Konzert unterstrich der Männergesangverein Hücker-Aschen seine kulturelle Bedeutung nicht nur für den Ortsteil, sondern auch für das gesamte Gebiet der Stadt Spenge.

Kulturelle Arbeit kann jedoch nicht nur in der Organisation von Konzerten mit hochkarätigen Gästen bestehen, sondern muss gewachsene und neu geschaffene Kultur erhalten, vertiefen und aufbauen. Diese Aufgaben erfüllt der Männerchor in den wöchentlichen Proben, in denen es um die Erarbeitung von Liedgut in Form vierstimmiger Chorsätze geht. In diesen Proben erleben die Sänger, wie sich aus den ersten zaghaften Ansätzen, aus der Einstudierung der Einzelstimmen allmählich ein hörenswerter Chorgesang entwickelt, wie sie ihre Stimme in eine Gemeinschaftsleistung einbringen können. In einer Zeit, in der vielfach im Studio produzierte Musik den Hörern als s genannte Live-Darbietung „verkauft“ wird, ist diese unmittelbare Begegnung mit der Musik und seinen Parametern – Melodik, Harmonik, Rhythmik, Dynamik – eine Möglichkeit kreativer und sinnvoller Freitzeitbeschäftigung.

Leider machen von diesem Angebot nur wenige Gebrauch. Der Nachwuchsmangel zeigt sich auch in den Reihen des Männerchores. So ist zu befürchten, dass die beschriebenen Aufgaben in absehbarer Zeit nicht mehr wahrgenommen werden können und sich der Männerchor aus dem Gemeinschaftsleben verabschieden muss. Die jetzt noch aktiven Sänger hoffen jedoch nach wie vor, dass sich weiterhin Männer finden, die in der Lage sind, die langjährige Chorarbeit fortzusetzen. Deshalb sind alle singfreudigen Männer herzlich und auch dringend eingeladen, eine der Chorproben, die jeweils montags von 20 bis 22 Uhr im Bürgerzentrum der Stadt Spenge in der Markstraße durchgeführt werden, zunächst einmal unverbindlich zu besuchen. Alle aktiven Sänger sind zur Kontaktaufnahme jederzeit bereit.

In Randbereichen der Rock- und Popmusik zeigen sich Tendenzen, Musik in seiner ursprünglichen Form ohne Verstärker und technische Effekte darzubieten. Vielleicht profitiert davon die Musik, die schon immer das Ursprüngliche gepflegt hat, nämlich die Chormusik. Diese Hoffnung hat die Mitglieder des Männergesangvereins Hücker-Aschen noch nicht verlassen; ungebrochen erfüllen sie weiter ihre selbstgestellten Aufgaben und behalten ihre Freude und Befriedigung am und im Chorgesang. Im Chor erleben und gestalten sie Gemeinschaft.

Karl-Heinz Cottmann

Quelle: Festschrift “850 Jahre Hücker-Aschen”
Ein Dorf feiert Geburtstag vom 17. bis 26. August 2001

 


 

7-5-93-Moorhütte-Lücking - Kopie

Frühlingssingen des Männergesangvereins Hücker-Aschen hat bereits Tradition.

“Dieses Jahr ist es am Sonntag, 16. Mai 1993, ab 15.30 Uhr“, so Vorsitzender Friedhelm Hunting.

Unterstützt werden die Hückeraner Sänger unter der Leitung von Hauke Osada vom Frauenchor Windheim und dem MGV “Polyhymnia“ Wallenbrück / Bardüttingdorf.

Für das leibliche Wohl der Besucher an der Moorhütte Lücking am Hücker Moor sorgen die Frauen der Sänger mit selbst gebackenem Kuchen und Kaffee. Abends gibt es erfrischende Getränke und Würstchen vom Holzkohlegrill.

Zu hören sein wird ein Reigen fröhlich stimmender Frühlingsmelodien.

Der Vorsitzende: In den Vorjahren hatte Petrus stets ein Einsehen mit uns. Wir hoffen auch dieses Jahr auf gute Witterung. Sollte dies nicht der Fall sein, bietet die Hütte ausreichend Raum“.

 


 

Christrose bringt Hoffnung

Männergesangverein Hücker-Aschen begrüßt 100 Zuhörer zur Adventsmusik

»Wir haben uns vorgenommen, die Zuhörer mit diesem Konzert auf die Advents- und Weihnachtszeit einzustimmen«, sagt Friedel Placke, Vorsitzender des Männergesangsvereins (MGV) Hücker-Aschen. Beim adventlichen Konzert »Wenn die Christrose blüht« haben außerdem noch der Frauenchor Harmonie und die Flötengruppe Groß-Aschen mitgewirkt.

Mit der Musik zum Advent weckten die drei beteiligten Chöre die Vorfreude auf Heiligabend. Dazu trugen vor allem viele weihnachtliche Stücke bei, die bei den etwa 100 Zuhörern in der Kirche gut ankamen. Bei den Liedern ging es unter anderem um Nächstenliebe, Friede sowie Glück und Geborgenheit - allesamt Dinge, die die Weihnachtszeit ausmachen. Pfarrer Markus Malitte eröffnete das Konzert mit Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge d-Moll an der Orgel. Nach diesem kräftigen Auftakt sang der MGV Hücker-Aschen sinnbildlich mit Felicitas Kuckucks Werk »Adventsruf« den Advent herbei.

Das Motiv des weihnachtlichen Konzertes war die Christrose, die als Symbol der Heilserwartung gilt. In einem Stück von Robert Stolz, das von den Sängern des MGV Hücker-Aschen vorgetragen wurde, ging es um diese Christrose, die zur Weihnachtszeit blüht und die Hoffnung mit sich bringt.

Zum ersten Mal bei der Musik zum Advent trat die Flötengruppe Groß-Aschen auf. »Darüber haben wir uns besonders gefreut«, sagte Friedel Placke. Mit den ruhigen und melancholischen Tönen der Flöten überzeugten sie das Publikum. Beim bekannten Stück »Leise rieselt der Schnee« von Eduard Ebel entstand der Eindruck, dass die hohen Klangfarben der Flöten einzelne Schneeflocken hörbar machten. Die Lieder »Macht hoch die Tür« und »Tochter Zion, freue dich« wurden gemeinsam mit dem Publikum gesungen. Der Frauenchor Harmonie Spenge zeigte ebenfalls, dass sie einige weihnachtliche Stücke im Repertoire hatten.

So wurde bei Robert Papperts »Friedensglocken, Weihnachtszeit« deutlich, dass zum Heiligabend Frieden, Freude und Liebe gehören. Glück und Geborgenheit, ebenfalls zwei wichtige Aspekte in der Weihnachtszeit, wurden im Lied »Im Winterwald« thematisiert. Hierbei bewiesen die Sängerinnen, dass sie die ausdrucksvolle Melodik des Komponisten wiedergeben können.

Der Eintritt war in diesem Jahr kostenlos. Dafür erhofften sich die Sänger des MGV Hücker-Aschen eine Spende. »Damit wir weiterhin schöne Chormusik in unserem Ortsteil machen können«, sagte Friedel Placke. Nach dem etwa einstündigen Konzert kamen viele Besucher noch im Gemeindehaus zusammen. Beim offenen Adventskalender gab es Tee, Glühwein und Gebäck.

Spenger Nachrichten vom 10.12.2012 von Niklas Krämer

 

Aktuell:

Der Männergesangverein Hücker-Aschen hat (altersbedingt) nicht mehr genügend Mitglieder und hat sich am 13.07.2021 offiziell aufgelöst (Tel. Erhard Held vom 16.07.2021)

 

Ansprechpartner:
Friedel Placke
Mühlenpatt 7
32139 Spenge
 (Hücker-Aschen)
Telefon: 05225 - 3210

Die Sparren bezeugen die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Ravensberg. Die Seitenansicht zweier gegeneinander gelehnter Sparren hat zur Bezeichnung dieses Wappenbildes in Wappenbeschreibungen geführt. Das Ravensberger Wappen enthielt drei rote Sparren auf silbernen Grund und war nach Übernahme der Grafschaft durch Preußen auch Teil des großen preußischen Wappens.
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Hücker-Aschen

Windmühle am Gehlenbrink
Hücker-Moor
Kirche in Klein-Aschen
Rudern auf dem Hücker Moor